NODE - Das Kapital
Mehr über Node
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 22.03.2004
- War Goes On
- Twenties
- Outpost
- The East-Ghost
- Das Kapital
- Retreat ´42
- Weaknessphere
- The Plot Sickens
- One Way Media
- Empire
- Few Words Again
Mit einem Konzeptalbum über die politischen Konflikte des 20.Jahrhunderts meldet sich die italienische Death-Metal-Band NODE nach zwei Jahren wieder zurück und hat dabei rein soundtechnisch einige Änderungen vorgenommen. So haben mittlerweile immer mehr melodische Elemente Einzug in den Sound des Quartetts gehalten, weshalb Vergleiche zu Bands wie ARCH ENEMY und mit Abstrichen auch SOILWORK gar nicht mal so abwegig sind.
Der einzige markante Unterschied zu den schwedischen Marktführern besteht jedoch darin, dass die Kompositionen von NODE nicht ganz so druckvoll ausgefallen sind, was sich primär im Gitarrenbereich deutlich bemerkbar macht. Dabei wären die Voraussetzungen für einige heftigst bratende Riffs eigentlich gegeben, denn mit zwei Leuten an den Sechssaitigen sind NODE nicht schlechter besetzt als die eben genannten Bands auch.
An den Qualitäten in Sachen Songwriting ändert dies aber natürlich rein gar nix, denn auf diesem Gebiet haben sich NODE seit ihrem letzten Release deutlich steigern können. Trotz diverser komplexer Parts sind die insgesamt elf Nummern zu einer homogenen Einheit verschmolzen, die auch so manche einprägsame Hookline zulassen.
Songs wie das äußerst melodische `Outpost´ oder den Midtempokracher `Weaknessphere´ hat man schon nach dem ersten Hören im Ohr kleben, aber auch der treibende Opener `War Goes On´ und das sphärische `The Plot Sickens´ verfügen über einige verdammt eingängige Passagen. Mit dem QUEENSRYCHE-Cover `Empire´ haben sich die Italiener schließlich an einen echten Klassiker herangewagt, diesen aber auch prima in ihren eigenen Bandsound einfügen können, sodass er nicht nur konzeptionell, sondern auch musikalisch wie die Faust aufs Auge passt.
Von einem Killeralbum will ich bei "Das Kapital" zwar noch nicht sprechen, da sich hier und da auch einige Lückenfüller - wie zum Beispiel das komplexe `The East-Ghost´ oder das seltsam arrangierte `Retreat `42´ - eingeschlichen haben und man mit dem selten dämlichen Intro beim Titeltrack (ein Sample von Göbbels` Aussage "Wollt ihr den totalen Krieg?") auch nicht gerade Punkte sammeln kann. Fans von ARCH ENEMY sollten sich aber auf jeden Fall mal mit der insgesamt dritten Scheibe von NODE beschäftigen, denn in Sachen Melodic Death bekommt man aus dem Land der Pasta nur selten derartig hochwertigen Stoff.
Anspieltipps: War Goes On, Outpost, The Plot Sickens
- Redakteur:
- Björn Backes