NORNES - Thou Hast Done Nothing
Mehr über Nornes
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sleeping Church Records
- Release:
- 28.11.2025
- Never Ending Failure
- A Rose To The Sword
- Our Love Of Absurd
- Perceptions In Grey
- Oneness
Sperriges Doom-Ereignis mit einzelnen erhellenden Momenten.
Wenn eine echte Doom-Walze nicht in Fahrt kommt, weil die einzelnen Komponenten zu träge aufeinander abgestimmt sind und man gerade zu den längeren Tracks eines Album nur schwerlich Zugang findet, ist das erst einmal nicht ungewöhnlich, schließlich sind es Alben wie "Thou Hast Done Nothing", die etwas mehr Zeit verschlingen sollten, bis sie eine gebührende Annäherung überhaupt ermöglichen. Leider ist der neue Silberling der französischen Kapelle jedoch einer dieser Fälle, die nur an ausgewählten Stellen wirklich wachsen und mit der Zeit für die nötige Überzeugung sorgen - und da das offizielle Debüt der Band in den ersten beiden Tracks immer noch sperrig bleibt und die lavaartigen Gebilde nicht wirklich zum Leben erweckt werden, ist zumindest die erste Hälfte von "Thou Hast Done Nothing" leider dazu verurteilt, überwunden stattt genossen zu werden.
Erst mit dem epischen, bisweilen sehr stillen 'Our Love Of Absurd' geht es bei NORNES so richtig zur Sache: Die Melodien zünden sogar auf Anhieb, die verträumten Passagen gehen unter die Haut, der clean-Gesang hat wesentlich mehr Ausdruckskraft als die gelegentlichen Growls, und mit einem Schlag ist man doch mittendrin in diesem Doom-Abenteuer, dessen herausfordernde Parts damit aber nicht beendet sind. Denn auch in 'Perceptions In Grey' und 'Oneness' gibt sich die Band verschlossen, die Songs sperren sich mit erstaunlicher Widerstandskraft, auch wenn hier und dort weitere Melodiebögen für eine kurze Erhellung sorgen. Doch im finsteren Gemisch der Franzosen zeigen sich dennoch immer Parts, die man gerne überspringen möchte, um an die kurzzeitigen majestätischen Momente zu gelangen - und das ist am Ende nicht die beste Voraussetzung für einen Release, der sicherlich mehr Potenzial birgt, als er in der Endfassung zeigen kann.
Wie bereits eingangs beschrieben: Alben wie "Thou Hast Done Nothing" benötigen Eingewöhnungszeit und Geduld, allerdings sollte Letztgenannte bekanntermaßen nicht überstrapaziert werden. Dies ist auch nicht in allen fünf Songs permanent der Fall, aber trotzdem häufig genug, dass man sich nie so wirklich auf das Gesamtkonstrukt einlassen kann. Die kurzen Black-Metal-Snippets können schließlich auch nicht dazu beitragen, dass die erste vollständige Platte ins Ziel schießt. Gute Ansätze, ja, die gibt es, eine vollendete Doom-Scheibe jedoch nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes


