NOT ABOVE EVIL - The Transcendental Signified
Mehr über Not Above Evil
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- EIgenproduktion
- Crossroads
- Legion
- Capture The Dawn
- Against The Tides
- Nexus
- Death And Transformation
- As The Curtain Falls
- The Duel
Eigenwilliges, aggressives Death-Metal-Feuerwerk.
Ob man den Herrschaften von NOT ABOVE EVIL Unrecht tut, wenn man sie bereits nach der ersten Viertelstunde ihres neuen Silberling "The Transcendental Signified" massiv herabstuft? Womöglich, denn unter diesen Umständen sinkt natürlich die Bereitschaft, sich auch die zweite Hälfte des neuen Werkes einzuverleiben und die vorab gewachsenen Urteile nicht auch auf die weitaus stärkeren Tracks dieser Platte zu projezieren. Fest steht jedenfalls: Dieses Album ist eine kontinuierliche Steigerung einer zunächst unspektakulär anmutenden Combo, die sich am Ende von "The Transcendental Signified" in einen wahren Rausch spielt.
Doch fangen wir klein an: 'Crossoroads' und 'Legion' eröffnen die aggressive Show mit ziellosen Arrangements, hilflos eingestreuten Melodien und Breaks, die sich in ihrer Wirkung wohl ganz klar vertan haben. Die progressive Komponente, die den Todesblei-Sound des Manchester-Vierers zunächst noch charakterisiert, scheint sich auf Stückwerk zu konzentrieren, von dem es auch im flotten 'Capture The Dawn' und im eher langweiligen 'Against The Tides' noch so manches zu hören gibt. Völlig überraschend gelingt den Briten dann jedoch mit dem schleppenden 'Nexus' die Wende zum Positiven. Hier sind die Fragmente nicht nur besser aufeinander abgestimmt, sondern hier finden auch die Melodien ihren Raum, ohne sich im Gegenzug zu sehr anzubiedern und die Bissigkeit des Materials zu unterdrücken. Mit 'Death And Transformation' und 'As The Curtain Falls' gibt es kurz darauf weitere starke Argumente für NOT ABOVE EVIL, die auch vom stellenweise anstrengenden Kröchz-Gesang nicht mehr beeinträchtigt werden. Die Songs sind stimmig, die Gitarrenarbeit fabulös, und auch hinsichtlich der Arrangements muss man einen Fluss attestieren, den man zuvor nicht mal mehr zu ahnen gewagt hatte. Das verspielte 'The Duel' ist schließlich der Abschluss eines eigentlich durchwachsenen Albums, welches dann seiner starken Schlussphase aber dennoch eine Empfehlung verdient hat.
Denn wenn die Band mal richtig loslegt - und davon schließen wir die ersten vier Songs von "The Transcendental Signified" lieber mal aus - dann lässt man es auch richtig krachen! Komisch nur, dass eine Band, die noch aus eigener Tasche aufnimmt, solche Qualitätssprünge zulässt - das hätte man sicher auch umgehen können!
Anspieltipps: Nexus, Death And Transformation, As The Curtain Falls
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes