NUMENOREAN - Demo 2014
Mehr über Numenorean
- Genre:
- Post Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.08.2014
- Let Me In
- Follow The Sun
Starkes erstes Lebenszeichen!
Bei all den Major-Veröffentlichungen, die in den letzten Jahren den Markt überfluten, ist es für kleinere Bands oftmals schwierig, auf sich aufmerksam zu machen. Doch ab und an lohnt sich auch der Blick in den Underground, wie die Kanadier NUMENOREAN mit ihrer Veröffentlichung "Demo 2014" beweisen. Bereits 2011 wurde die Truppe als loses Projekt von Byron und Brandon Lemley gegründet, inzwischen ist die Band zu einem Quintett herangewachsen und arbeitet intensiv am ersten Album. Als Vorgeschmack zu diesem Longplayer veröffentlichten die Fünf 2014 bereits diese zwei Songs in ihrer Demo-Version.
Musikalisch präsentieren sich die Jungs dabei allerdings schon extrem ausgereift und zelebrieren ihren atmosphärischen Black Metal mit spielerischer Selbstverständlichkeit. Zentraler Bestandteil ist dabei vor allem das Wechselspiel zwischen ruhigen Akustik-Passagen und wilden, aber trotzdem melodischen Blast-Beat-Attacken, wie schon der Opener 'Let Me In' beweist. Das über acht Minuten lange Epos beginnt mit einer verträumten Melodie auf der akustischen Gitarre, nur um kurze Zeit später den Hörer mit druckvollen Gitarren zu überrollen. Ganz stark präsentieren sich Byron und Brandon auch an den Vocals, die immer wieder zwischen choralem Klargesang und düsteren Screams hin- und herpendeln, und dabei weit entfernt sind vom üblichen Keifern, das eigentlich so typisch für das Genre ist.
Alles in allem eine sehr vielversprechende Eröffnung, die allerdings von 'Follow The Sun', dem zweiten Song der Demo, locker getoppt wird. Hier kreieren die Fünf eine noch dichtere Atmosphäre und schaffen es, dem Song trotz einer Spielzeit von über zehn Minuten eine gute Portion Eingängigkeit zu verleihen. Als Hörer möchte man hier einfach nur die Augen schließen und sich in den Weiten dieser düsteren Gitarrensounds treiben lassen. Das ist großes Kino, welches von einer sehr natürlichen Produktion abgerundet wird, die in keinem Moment vermuten lässt, dass man es hier mit einer Eigenproduktion zu tun hat.
So schürt die Demo-CD insgesamt große Erwartungen für den angekündigten Longplayer, der im kommenden Jahr erscheinen soll. Wenn die Jungs diese Qualität auch nur ansatzweise halten können, dann werden sie mit dem Album spielend den Sprung zu einem größeren Label schaffen. Bis dahin sei allen Freunden des Post-Black Metals allerdings diese Demo ans Herz gelegt, die man zu allem Überfluss auch noch kostenlos auf der Bandcamp-Seite der Kanadier herunterladen kann. Also reinhören, es lohnt sich!
- Redakteur:
- Tobias Dahs