OF FIRE - Death Do Us All
Mehr über Of Fire
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 14.04.2017
- Monster
- Straight From The Grave
- Scavengers
- The Shrine
- Ett Helveete
- Pestilence
- The Burden
- World Decomposing
Slo-Mo-Death mit kreativen Defiziten!
Typischer könnte der Elchtod-Gitarrensound eigentlich gar nicht klingen als auf dem neuen, mittlerweile schon zweiten Album von OF FIRE. Die schwedische Death-Metal-Combo hat offenkundig von den besten Acts der Szene gelernt, ordnet sich deren Strickmuster aber nicht so einfach unter. Statt dem Geprügel und der derben Show den Vortritt zu lassen, gehen die Jungs aus Norrtälje es bevorzugt langsam an. Und das hat einen Effekt: Denn so nahe die Gitarren auch an DISMEMBER, ENTOMBED und GRAVE dran sein mögen, so eigenwillig werden sie binnen der verschleppten Arrangements in Szene gesetzt. Der Faktor Eigenständigkeit ist schnell herausgearbeitet, die Band kann auf einige Charakteristika bauen, aber dennoch gibt es einen Störenfried: die zunehmende Langeweile, mit der "Death Do Us All" zu kämpfen hat.
Denn so eigensinnig die verrohte Mischung aus Doom-Riffs und fast schon rockigen Death-Metal-Gitarren auch sein mag, so wenig Bewegung lässt sie letztendlich zu. Die Songs schleppen sich relativ mühselig voran, die Growls können auch keine motivierenden Ereignisse initiieren, und die Rhythmusarbeit ist an Eintönigkeit manchmal gar nicht mehr zu übertreffen. Hat man anfangs noch den Eindruck, die Band würde sich langsam aber sicher an eine später folgende Explosion herantasten, muss man irgendwann feststellen, dass die eruptiven Phasen nur angedeutet, nicht jedoch vollzogen werden. In 'Pestilence' und 'World Decomposing' hat man zwar richtig starke Sägen am Start, aber bei der endgültigen Verwertung des starken Sounds fehlt es OF FIRE an nennenswerten Ideen. Und dieses Problem zieht sich leider durch alle Songs von "Death Do Us All".
Insofern: Bei allen vorzüglichen Anlagen, die diese Skandinavier mitbringen, springt einfach zu wenig heraus. Das hüftsteife Slow-Tempo von OF FIRE bringt keinen Schwung in die Sache und hebelt die Effekte des coolen Gitarrenklangs viel zu leicht aus. Schade!
Anspieltipp: Pestilence
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes