OMNIUM GATHERUM - Slasher
Mehr über Omnium Gatherum
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 02.06.2023
- Slasher
- Maniac (Coversong)
- Sacred
- Lovelorn
Starker Appetizer mit drei lohnenswerten Tracks!
Halt, nicht direkt in Vorfreude verfallen, denn "Slasher" ist nur knappe zwei Jahre nach "Origin" nicht der nächste Langspieler aus dem Hause OMNIUM GATHERUM, sondern nur eine EP, welche die Wartezeit für Fans der Finnen verkürzen soll. Präsentiert werden dabei insgesamt vier Tracks, die gleichzeitig auch Neuzugang Nick Cordle die erste Chance geben, sich auf einer Platte des Sextetts zu beweisen, nachdem er im vergangenen Jahr frisch zur Band gestoßen ist. Zu hören ist der Amerikaner allerdings nur auf den ersten beiden Tracks, denn die zweite Seite der Vinyl-Single oder hinteren Hälfte der CD setzt sich noch aus B-Seiten der "Origins"-Sessions zusammen.
Widmen wir uns also zuerst einmal den beiden komplett frischen Tracks, bei denen natürlich der Titeltrack der Kurzrille den Anfang macht. Und ich muss zugeben, dass 'Slasher' bei mir auch prompt ins Schwarze trifft. Eher angesiedelt am härteren Ende des Melodic-Death-Spektrums, hat die Nummer dank der recht präsenten Keyboards eine sehr epische Note, die schließlich auch von den tollen Gitarrenleads aufgegriffen wird. Vereinzelt eingesetzter Klargesang rundet die Nummer schließlich ab und fügt eine moderne Note hinzu, ohne die Finnen jemals auch nur in die Nähe von Metalcore-Fahrwassern zu führen. Die zweite frische Aufnahme löst dagegen bei mir etwas Ernüchterung aus, handelt es sich hier doch um ein Cover des "Flashdance"-Klassikers 'Maniac'. Schon bei den Landsleuten CHILDREN OF BODOM habe ich die Liebe zu Pop-Coversongs nie verstanden, fand auch die FIREWIND-Version der Nummer eher überflüssig und gleiches gilt auch für OMNIUM GATHERUMs Versuch, dem man zumindest lassen muss, dass der Track überzeugend in den Bandsound überführt wird.
Spannender sind dagegen die Überbleibsel der "Origins"-Sessions, bei denen man sich schon fragen darf, warum es beide Kompositionen nicht auf das Album geschafft haben. So ist 'Sacred' ein flotter Melo-Death-Abriss, der im Hauptriff mit bestechendem Rock-Flair daherkommt und schließlich mit PINK FLOYD-Keyboards und tollen Hooks zu einem echten Volltreffer avanciert. 'Lovelorn' ist dagegen melancholisch angelegt und bewegt sich eher in atmosphärischen Gefilden, punktet aber wieder vor allem mit wunderbaren Gitarrenleads, die in den letzten 25 Jahren das primäre Markenzeichen der Finnen geworden sind.
Insgesamt ist "Slasher" damit ein durchaus unterhaltsamer und kurzweiliger Zeitvertreib geworden, der Fans des Sechsers bis zum kommenden Langeisen vertrösten sollte. Nimmt man mal das überflüssige 'Maniac'-Cover heraus, präsentiert die EP drei echt Volltreffer und sollte daher auch auf dem Einkaufszettel aller Fans der Band landen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs