OMNIUM GATHERUM - Years In Waste
Mehr über Omnium Gatherum
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 08.11.2004
- The Fall Went Right Through Here
- Waste Of Bereavement
- Misanthropic (Let The Crown Fall)
- Black Seas Cry
- It's A Long Night
- No Moon & No Queen
- Gravesilence
- The Nolan's Fati
- More Withering
- Auguries Gone
Wieder einmal haben Nuclear Blast ihre Finger nach Finnland ausgestreckt, und wieder einmal hat das Donzdorfer Label dabei einen guten Fang machen können, denn OMNIUM GATHERUM sind auf jeden Fall eine der interessantesten Bands, die das Land der tausend Seen momentan zu bieten hat - und das, obwohl dieses Sextett gar keine bahnbrechend neuen Sounds präsentiert. Nein, OMNIUM GATHERUM kombinieren diesen typisch finnischen Keyboard-Metal im Stile von CHILDREN OF BODOM mit den melancholischen Momenten ihrer schwedischen Kollegen KATATONIA und OPETH und fügen dem Ganzen partiell noch die thrashige, aggressive Attitüde solcher Truppen wie AT THE GATES hinzu. Obendrein findet man an manchen Stellen auch noch einige progressive Einschübe, welche ganz entfernt an DREAM THEATER erinnern, nur eben, dass OMNIUM GATHERUM ein ganzes Stück härter zu Werke gehen.
Das Resultat kann sich dementsprechend auch sehen bzw. hören lassen, denn mit ihrer zweiten Full-Length-Platte "Years In Waste" haben die Finnen ein echtes Leckerli für alle Fans der oben genannten Bands aufgetischt. Tolle spannungsvolle Melodiebögen wechseln sich mit aggressiven Riffattacken ab, ergänzt von meist verträumten Keyboardflächen und der dadurch erzeugten melancholischen Atmosphäre.
Die einzelnen Nummern unterscheiden sich dabei auch noch ziemlich voneinander; während der Opener 'The Fall Went Right Through Here' zum Beispiel noch über eine recht progressive Songstruktur verfügt, ist das langsame 'Black Seas Cry' schon sehr nahe am verzaubernden Düsterrock von KATATONIA dran. Und wenn die Spannung einmal am Höhepunkt angelangt ist, lockern OMNIUM GATHERUM die Atmosphäre mit straighten Thrashern wie 'It's A Long Night'. Das einzige Manko ist das recht eintönige Gebell von Antti Filppu, das für meinen Geschmack ein wenig zu ausdruckslos daherkommt. Ab und zu hätten die Grunts jedenfalls etwas intensiver ausfallen können, gerade dann, wenn der Härtegrad schlagartig zunimmt.
Musikalisch hingegen gibt es rein gar nix auszusetzen. OMNIUM GATHERUM haben es zwar nicht geschafft, die finnische Szene neu zu erfinden, aber definitiv ein starkes Album eingespielt, das Anhänger von CHILDREN OF BODOM bis OPETH sich mal dringend einverleiben sollten.
Anspieltipps: The Fall Went Right Through Here, Misanthropic (Let The Crown Fall), Gravesilence
- Redakteur:
- Björn Backes