OOMPH! - XXV
Mehr über Oomph!
- Genre:
- Electro Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Airforce 1 Records (Universal)
- Release:
- 31.07.2015
- Dein Retter
- Alles aus Liebe
- Jetzt oder nie
- Als wärs das letzte Mal
- Mary Bell
- Jede Reise
- Unter diesem Mond
- All deine Wunden
- Fleisch und Fell
- Tick Tack
- Nicht von dieser Welt
- Spieler
- Zielscheibe
- Leis ganz leis
Sind nicht mehr des Wahnsinns fette Beute.
Wenn zum 25. Geburtstag einer Band ein Album mit dem Namen "XXV" erscheint, denke ich fast automatisch an eine Kompilation, alte Nummern im neuem Gewand oder sonstwie Spezielles. OOMPH! allerdings macht eigentlich das Normalste von der Welt und bannt einfach 14 neue Songs auf die Disk.
Dabei blicken Dero, Crap und Flux auf die eigene Vergangenheit zurück und haben vor allem erkannt, dass "Des Wahnsinns fette Beute" ein vor allem lyrischer Fehltritt war. Es mag für die Band wichtig gewesen sein, eine plakative, humorvolle Seite von sich zu zeigen, aber der Fan möchte das halt nicht hören.
Und so ist "XXV" ein klassisches OOMPH!-Album geworden. Vom Opener 'Dein Retter' bis zum abschließenden 'Leis, ganz leis' gibt es deutschsprachigen Elektro Rock mit meist düsteren, manchmal auch feinsinnig ironischen Texten. Dass man vom balladesk-dramatischen 'Unter diesem Mond', über mitsingkompatible Hymnen wie 'Jetzt oder nie' und Midtempostampfer der Marke 'All deine Wunden' bis hin zum flotten Rocker 'Zielscheibe' eine extrem breite Palette abdeckt, ist dabei keine Überraschung. Musikalische Überraschungen bleiben also aus, wenn man von der hohen Geschwindigkeit von 'Zielscheibe' und 'Fleisch und Fell' absieht. So flott waren die Niedersachsen seit "Unrein" nicht mehr unterwegs.
Auch lyrisch besinnt man sich auf die klassische OOMPH!-Schiene. Es geht um Liebe, das Leben, Drogen und Kindesmissbrauch. Das ist alles schon mal dagewesen, wird hier aber sprachlich gewohnt gekonnt von Dero verpackt. Lediglich 'Fleisch und Fell' passt da mit seiner RAMMSTEIN-Mentalität nicht wirklich hinein.
Unterm Strich darf sich der Fan also auf "XXV" freuen, denn er bekommt so ziemlich exakt das, was man nach "Monster", "Wahrheit oder Pflicht" oder "Glaube Liebe Tod" erwarten durfte. Das ist nicht bahnbrechend neu, unterhält aber 55 Minuten lang exquisit. Und darum geht es doch schließlich, oder?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk