ORDER OF ISRAFEL, THE - Red Robes
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2016
Mehr über Order Of Israfel, The
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm (Universal)
- Release:
- 27.05.2016
- Staff In The Sand
- The Red Robes
- In Thrall Of Sorceress
- Swords To The Sky
- Von Sturmer
- Fallen Children
- A Shadow In The Hills
- The Thirst
Guter Doom. Aber wäre hier nicht mehr drin?
THE ORDER OF ISRAFEL hatte einen ziemlich guten Start in die noch junge Karriere. Einen Deal bei Napalm Records, ein mehr als ordentliches Debüt namens "Wisdom", ein paar Gigs im Vorprogramm von PENTAGRAM und einen coolen Auftritt beim letztjährigen "Hammer Of Doom"-Festival, ja, so viele Highlights können dann doch nicht allzu viele Bands innerhalb von zwei Jahren vorweisen. Nun doomt also "Red Robes" durch die Boxen und ich erwarte von der Band den nächsten Schritt.
Anfangs stutze ich dann gar, denn das folkige Intro mit schrägen Streichern lässt mich kurz prüfen, ob ich die richtige Scheibe laufen habe. Schnell jedoch folgt das trocknene Doom-Riff ad honorem PENTAGRAM oder BLACK SABBATH und wir sind wieder in der richtigen Welt. Die Merkmale von ORDER OF ISRAFEL sind eben diese eingängigen, melodischen Doom-Riffs und Tom Suttons angenehm unprätentiöser Gesang. Bestes Beispiel ist der Titelsong, schwedischer Qualitäts-Doom mit ganz leichtem, etwas "kauzig" wirkenden Folk-Einschlag.
Leider muss ich aber feststellen, dass dieses Konzept sich diesmal mit fortwährender Dauer des Albums ein wenig abnutzt. Mir scheint, als wären die progressiveren - aber auch die folkigen - Elemente des Debüts eher zurückgefahren als ausgebaut worden. Die Musik wirkte auf "Wisdom" zumindest auf mich pfiffiger, wendiger, lebendiger. Gerade der abschließende Longtrack 'The Thirst' ruht sich zu lange auf ein und derselben Idee aus, was bei langsamer Musik umso ermüdender ist. Und ich habe sowieso immer eher wenig Geduld bei Doom Metal.
Dementsprechend sind meine Highlights wie schon auf dem Debüt die eher flotten Stücke, die mehrstimmigen Gitarren-Leads und generell alles, was vom etwas öde wirkenden klassischen Slow-Doom-Schema abweicht. So empfinde ich den zackigen Rocker 'A Shadow In The Hills' oder das an die Akustik-Stücke von MANILLA ROAD erinnernde 'Fallen Children' als positiv herausstechend.
Insgesamt ist "Red Robes" damit immer noch ein gutes Album, das aber den Status bestenfalls konsolidiert. Um ihn auszubauen, fehlen mir leider die großen Aha-Momente oder aber der Smash-Hit. Beides hätte ich diesen coolen Mannen eigentlich zugetraut. Vielleicht ja beim nächsten Mal, wenn es dann heißt: "make it or break it!"
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker