ORIGIN - Informis Infinitas Inhumanitas
Mehr über Origin
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Relapse
- Larvae Of The Lie
- Inhuman
- Awaken The Suffering
- Perversion Of Hate
- Portal
- Meat For The Beast
- Mental Torment
- Insurrection
- Implosion Of Eternity
ORIGIN - ein schlichter Name für ein gnadenloses Inferno. Auf ihrem zweiten Album "Informis Infinitas Inhumanitas" blasen ORIGIN den geneigten Hörer mit ihrem erbarmungslosen Death/Grind, hauptsächlich in Höchstgeschwindigkeit vorgetragen, locker durch die Wand.
Dabei driften ORIGIN aber nie in stumpfes Geprügel ab, verzichten aber auch auf eingängige Parts, so dass "Informis Infinitas Inhumanitas" einige Durchläufe braucht, bis man mit dieser Platte warm wird.
Wer also nicht darauf steht, seine Nerven einer ordentlichen Belastungsprobe auszusetzen, der kann jetzt mit dem Lesen aufhören. Alle anderen bleiben hoffentlich noch ein bisschen und tauchen mit ein in die Welt von ORIGIN und vor allem in "Informis Infinitas Inhumanitas". Der Opener "Larvae Of The Lie" klingt brutal, kalt und tödlich und gibt damit schon mal die Marschrichtung für die Scheibe vor.
ORIGIN verzichten auf langweilige Harmonien, ödes Midtempogeschrubbe oder gar klaren Gesang. Permanentes Doublebass-Sperrfeuer liefert die Grundlage für die unzähligen Riffsalven und den Wechselgesang, der immer zwischen tiefem Gegrunze und psychopathischem Gekreische hin- und herpendelt. Einzelne Songs aus diesem Hyperspeedorkan hervorzuheben ist fast unmöglich, und doch bohren sich einige Tracks tiefer ins Gehirn des Hörers als andere.
Neben dem alles zermalmenden Opener "Larvae Of The Lie" ist das vor allem das tödliche Trio, bestehend aus "Perversion Of Hate", "Portal" und "Meat For The Beast".
"Perversion Of Hate" ist unerbittlich hämmernder Death/Grind, dessen Sog man sich kaum entziehen kann. Bei "Portal" schieben ORIGIN sogar mal einen für ihre Verhältnisse ruhigen Part ein und glänzen mit coolen Gitarrenharmonien, während "Meat For The Beast" zeigt, dass ORIGIN auch bei langsameren Passagen mit echten Killerriffs überzeugen können. Aber auch der Rausschmeißer "Implosion Of Eternity" kann mit gnadenlosem Gemetzel und tödlichen Riffs auf ganzer Linie überzeugen.
Was dabei auch auffällt, ist die technische Versiertheit der Musiker. Selbst beim abgedrehtesten Part hat man nie das Gefühl, die Musiker verlieren den Überblick, ganz im Gegenteil der Drummer knüppelt wie ein Berserker, während die Gitarristen eine Riffsalve nach der nächsten abfeuern und das alles auf hohem Niveau, ohne mit ihren Fähigkeiten übermäßig zu protzen.
ORIGIN sollten mit ihrem Zweitwerk jeden Death Metal-Fan, der es hart, heftig, brutal und abgefahren mag, problemlos überzeugen, mir gefällt diese Langrille jedenfalls von Durchlauf zu Durchlauf besser, und ich müsste lange überlegen, wann eine Death Metal-Band zuletzt so brutal alles in Grund und Boden geknüppelt hat. Solche Releases sind es, die meine Begeisterung für Relapse jedesmal aufs Neue entfachen. Um es mal auf den abschließenden Punkt zu bringen: Killer!
Anspieltipps: Larvae Of The Lie, Portal, Perversion Of Hate, Implosion Of Eternity, Meat For The Beast
- Redakteur:
- Herbert Chwalek