ORIGIN - Unparalleled Universe
Mehr über Origin
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 30.06.2017
- Infinitesimal To The Infinite
- Accident And Error
- Cascading Failures
- Mithridatic
- Truthslayer
- Invariance Under Transformation
- Dajjal
- Burden Of Prescience
- Unequivocal
- Revolucion
Mehr und mehr wie eine Maschine!
ORIGIN gehörte eigentlich schon immer zur Prominenz technisch versierter Death-Metal-Combos und konnte diese Stellung mit vielen gutklassigen und vor allem handwerklich versierten Releases immer wieder festigen. Im Vergleich zu Szene-Vertretern wie CANNIBAL CORPSE und IMMOLATION ist den Herren aber irgendwann der greifbare Spielwitz verloren gegangen. Bereits auf den letzten beiden Platten hatte man den Eindruck, dass die Band sich immer weiter von ihren Ursprüngen distanziert und eher mechanische Prozessen im Songwriting vorzieht. "Unparalleled Universe", das neue Album, bildet da leider keine Ausnahme. Denn so stark die Band hier teilweise auch blasten mag, so wenig Feeling steckt letztendlich in den Songs. Ein echtes Problem ...
Dabei wäre so manche Combo wirklich dankbar, würde sie über die Veranlagung der ORIGIN-Musiker verfügen. Was die Jungs auf ihrer neuen Platte zelebrieren, ist die ganz hohe Kunst des technischen Death Metals, zumindest wenn man das Handwerk losgelöst vom eigentlichen Songwriting betrachtet. Doch gerade in den ersten Nummern von "Unparalleled Universe" fehlen die Momente, in denen das brutale Treiben etwas bewegt. Man nimmt zwar wahr, dass ORIGIN vor allem demonstrieren will welche schrägen und vor allem schnelle Taktfolgen die Band ihren Fingern entlocken kann, aber womöglich ist genau hier auch das Problem verortet. Erst später klingt das Material griffiger und einfach auch nicht ganz so steril. Ein Instrumental wie 'Unequivocal' oder das starke 'Burden Of Prescience' erzielen viel mehr Wirkung als das technische High-Tech-Geschrubbe in 'Mithridatic' und 'Accident And Error' und bespielen dann doch noch jenes Feld, auf dem ORIGIN zuletzt nicht mehr allzu häufig zu Gast war. Warum nicht direkt so?
Unterm Strich ist "Unparalleled Universe" zwar immer noch beeindruckender als große Prozentsätze aktueller Todesblei-Veröffentlichungen. Da wir hier aber über eine der einst besten Acts der gesamten Szene sprechen, sind die Erwartungen einfach etwas größer. Und Letztere kann die Band auch diesmal nicht vollends erfüllen.
Anspieltipps: Burden Of Prescience, Dajjal, Unequivocal
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes