ORISSA - Resurrection
Mehr über Orissa
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.11.2017
- Circle X
- Taara
- Resurrection
- Shades Of Grey
- Dissolution
- Psalm I
- Primordial
- Verse V
- Blue Communion
New York - ein verdammt gutes Pflaster für Prog Metal.
David Dodini - diesen Namen sollten sich Freunde progressiver Metalsounds einprägen, denn der Mann wird unter Garantie noch einige prägende Spuren im Business hinterlassen. Mit seiner Band ORISSA hat der in New York stationierte Multiinstrumentalist schon zwei EPs eingespielt und sehnt sich nun nach dem ganz großen Wurf. Gemeinsam mit einigen prominenten Gastakteuren, die Erfahrungen als Teil von TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA respektive der NEAL MORSE BAND mitbringen, hat er seine erste Full-Length realisiert und damit Bands wie FATES WARNING den Kampf angesagt. Zwar ist "Resurrection" nicht ganz so stark wie deren letzten Geniestreich, doch über weite Strecken ist ORISSA dem wahrscheinlichen Vorbild dicht auf den Fersen - und das will schon was heißen!
Die neun Tracks sind zumeist klassisch ausgerichtet und dürften die üblichen Verdächtigen als Hauptinspiration benennen. DREAM THEATER ist zwar nicht ganz so markant herauszufiltern, doch zweifellos hat Dodini auch die eine oder andere Platte von Petrucci und Co. verschlungen, als er sich an die Arbeit zu seinem ersten vollwertigen Release gemacht hat. Es sind eher Riff-orientierte Kapellen wie SYMPHONY X und eben FATES WARNING, die man in den meist überlangen Stücken von "Resurrection" heraushört, und da der Mastermind auch ein ziemlich talentierter Sänger ist, werden diese Parallelen auch hier noch verstärkt, ohne dabei mit Copy & Paste die wesentliche Arbeit zu erledigen. Denn vom Grundcharakter her ist bei ORISSA einiges anders. Die Songs wirken nachdenklich, die Stimmung ist recht düster, und auch wenn ab und zu ein paar Melodien eingeschoben werden, sind die Hooklines rarer gesät als bei den großen Geschwistern. Doch ausgerechnet diese minimale Abwandlung bringt der Band ein gehöriges Maß an Eigenständigkeit - und ein Mehr an Intensität! Bei Songs wie 'Tara' und 'Dissolution' wird jeder steilgehen, der progressiven Metal liebt. Und eine Nummer wie der 15-minütige Rausschmeißer 'Blue Communion' hinterlässt schließlich eine Signatur, an die man sich noch lange erinnern wird.
ORISSA ist ein verdammt heißes Projekt und definitiv eine der wichtigsten und lohnenswertesten Neuentdeckungen der gesamten Prog-Szene. Alle weiteren Infos findet ihr auf den Bandcamp/Facebook-Pages der Band, wo man die Platte auch kostenlos streamen kann!
Anspieltipps: Blue Communion, Tara
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes