OTHER, THE - New Blood
Mehr über Other, The
- Genre:
- Horror Punk
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 21.05.2010
- New Blood
- Back To The Cemetery
- Transylvania
- Ghost Ride To Hell
- Hier Kommt Die Dunkelheit
- The Burial
- Castle Rock
- The Lovesick Mind
- Talk To The Dead
- Blood Runs Cold
- In Leage With The Devil
- Demons Walk The Earth
- Howling At The Moon
- We All Bleed Red
They come from the grave... stark und mit deutlich besserer Tonqualität!
Eines fällt beim neuen THE OTHER-Werk "New Blood" sofort auf: Die Produktion ist deutlich besser als auf den Alben zuvor. Die bekannteste Horror-Punk-Band Deutschlands und wahrscheinlich auch Europas bleibt ihrem Stil ansonsten treu, damit heben sie altbekanntes auf ein neues Niveau. Doch eine Sache hat sich noch verändert: THE OTHER gehen ein Stückchen weg vom typischen Rock-Band-Sound und räumen stellenweise epische Melodien ein.
Geblieben sind aber die unverwechselbare Stimme Rod Ushers, der in Elvis-Manier seine morbiden Texte vorträgt, und Migore Drakes typischen, dunkel tönenden Bassläufe. Durch die bessere Qualität des Tonträgers bekommt die Musik endlich den nötigen Druck, damit sie nicht hohl oder blechern klingt. Gleich nach dem Intro beweisen THE OTHER diesen neuen Level mit dem ersten Hit 'Back To The Cemetery'.
Wie der Vorgänger "The Place To Bleed" ('Der Tod steht dir gut') enthält "New Blood" einen Song mit deutschen Texten: 'Hier kommt die Dunkelheit' verspricht, der neue Gassenhauer zu werden, eignet es sich doch durch bekannte Textbausteine ("Dann weißt du, was die Stunde schlägt", "Die Geisterstunde ruft", "Wer nicht hören will, muss fühlen")perfekt zum Mitgrölen. Und eingängig ist es allemal.
Mit dem darauf folgenden 'The Burial' packen THE OTHER gleich den nächsten potenziellen Hit aus. Die Nummer ist flott und macht einfach Spaß. Auch hier kann man den Text bereits nach dem ersten Refrain fehlerfrei mitsingen. Überraschend auch das ungewöhnlich lange 'The Lovesick Mind', das sehr balladesk und melodiös ist – höre ich da etwa einen Synthesizer? Ein schöner Schmusesong für zwischendurch, gespickt mit der nötigen Tragik.
Die Band aus dem beschaulichen Leichlingen (oh, wie dieser Name passt!) rockt und swingt, was das Zeug hält. Immer wieder fällt die extrem verbesserte Soundqualität auf, zeigt sie doch erst, welches Potenzial wirklich in der Band steckt. Tanzbar waren sie schon immer und die Texte passen wie die Faust auf's Auge. Jetzt kommt all dies stärker zum Ausdruck. Das Gros der Lieder geht direkt nach vorne und hält den Kadaver in Bewegung, der hymnische Charakter zwingt förmlich zum Mitsingen. Aber die Untoten wissen auch, wann sie das Tempo rausnehmen müssen.
Zwar enthält "New Blood" einige Füller – vielleicht wirkt das aufgrund der vielen Höhepunkte auch einfach nur so – aber es wird nie langweilig, außer vielleicht durch die textlich einseitige Thematik. THE OTHER bedienen sich aller Stilelemente des Rock'n'Roll und integrieren sie in ihren Sound, der dadurch vielleicht nicht mehr ganz so unverwechselbar klingt, aber spätestens nach Einsetzen des Basses oder des Gesangs klarmacht, wer hier am Werke ist. Dieses Album macht einfach nur Spaß und wird THE OTHER auch über die Genregrenzen hinaus bekannt machen.
Anspieltipps: Back To The Cemetery, Hier kommt die Dunkelheit, The Lovesick Mind, In League With The Devil, Howling At The Moon
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper