P. PAUL FENECH 666 - The "F" Word
Mehr über P. Paul Fenech 666
- Genre:
- Psychobilly
- Label:
- Starkult
- Release:
- 15.09.2006
- Rock N Roll (4 Vs 1 mix)
- The "F" Word
- Poison Heart
- Snake Eyed Girl
- The Hangman's Daughter
- Scarecrow
- Agarrando La Guitarra Del El Diablo
- 3 Minutes To Dead Time
- Funnel Of Love
- (Not) Fucking Around
- Jackson
- Angelsong
Manchmal muss man einfach auch Wege abseits seiner Gruppe gehen. Das dachte sich auch Psychobilly-Kultfigur P.Paul Fenech, eigentlich bekannt als Frontman der METEORS, und bringt mit seinen Solo-Projekt, das schlicht und ergreifend den Namen P.PAUL FENECH 666 trägt, sein bereits sechstes Album im Alleingang raus. "The "F" Word" heißt es und beschert mit dem Opener 'Rock N Roll (4 Vs 1 mix)' sogleich ein Stück, das den Zuhörer zweifeln lässt, ob nicht irgendwie die falsche CD in der Hülle gelandet ist. Eine nette Frauenstimme singt und hüpft sich nämlich durch ein 08/15-Rock'n'Roll-Stück. Doch keine Angst, nach etwa einundhalb Minuten ist der Spuk auch schon wieder vorbei, und dann gibt es Fenech wie man ihn kennt und liebt: Psychobilly vom Feinsten, gewürzt mit einigen Sticheleien, die einen mehr als nur schmunzeln lassen. Der Titeltrack des Albums ist ein Paradebeispiel dessen, denn nicht oft findet man ein derart gutes Lied mit einem Beat zum Mitwippen, das dann auch noch mit einer grandiosen Selbstironie aufwartet. Auch die anderen Stücke lassen sich durch die Bank weg gut hören, 'Snake Eyed Girl' ist richtig groovig und 'Scarecrow' könnte man schon fast als eine Ballade auf Psychobilly bezeichnen. 'The Hangman's Daughter' hingegen enthält sogar nicht nur einige Country-Elemente, Fenech bekommt sogar weibliche Unterstützung beim Gesang, die ganz vorzüglich mit seiner rauhen Stimme zu harmonieren weiß. Aber auf "The "F" Word" findet man nicht nur Lieder, die aus des Meisters Feder flossen. Zum einen versucht sich der König des Psychobilly an dem RAMONES-Klassiker 'Poison Heart'. Das Experiment gelingt und P.Paul Fenech zollt den Kultrockern auf seine Weise Tribut. Noch gewagter ist die Auswahl eines anderen Songs: so findet man auch eine Fenech-Version des JOHNNY CASH/JUNE CARTER-Duetts 'Jackson'. Auch hier holt sich Fenech wieder weibliche Unterstützung, und seine Version des Liedes macht wirklich Spaß, zeigt zugleich aber auch Repekt vor Altmeister JOHNNY CASH.
Der Ausflug weg von den METEORS tut P.Paul Fenech wirklich gut, denn auch wenn er nie seine Wurzeln verrät, so gibt es auf "The "F" Word" definitiv mehr Billy als Psycho zu entdecken. Auch das Songwriting scheint ausgereifter und risikofreudiger. Die sechs scheint also eine wirklich magische Nummer für Fenech zu sein. Nicht, dass sie in dem Projektnamen gleich drei mal vertreten ist, auch das sechste Album erweist sich als Volltreffer. P. Paul Fenech ist wirklich erwachsen geworden - und das ohne den Spaß aus den Augen zu verlieren. Wenn man nun den Ausdruck "the "f" word" hört, wird man nun nicht mehr nur an "fuck" sondern vor allem auch an "Fenech" denken.
Anspieltipps: The "F" Word, Snake Eyed Girl, The Hangman's Daughter, Jackson
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel