PAINMUSEUM - Metal For Life
Mehr über PainmuseuM
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Demolition Records
- Release:
- 25.04.2005
- The Divine Birth Of Tragedy
- Speak The Name
- Hosanna Hosanna
- Words Kill Everything
- American Metalhead
- Dogs In A Cage
- Live And Die
- Burn Flesh Burn
- Painmuseum
- Bloody Wings
- I´m Your Keeper
- Scars In Black (Bonus)
Allstar-Projekte scheinen derzeit Hochkonjuktur zu haben. Anders ist wohl auch PAINMUSEUM nicht zu erklären, eine Metalbestie, die federführend von keinem anderen als Metal Mike Chlasciak, ehemals HALFORD-Miglied, aus der Taufe gehoben wurde. Bobby Jarzombek (ICED EARTH, RIOT, HALFORD), Steve DiGiorgio (TESTAMENT, DEATH, SADUS, VINTERSORG), Tim Clayborne (HATRED) und Joe Comeau (ANNIHILATOR, OVERKILL) ergänzen die illustre Truppe, wobei spätestens jetzt jedem Schwermetaller das Wasser im Mund den Pegelstand einer Flutwelle erreicht haben dürfte. Dazu kommt, dass Meisterproduzent Roy Z. (HALFORD, JUDAS PRIEST, BRUCE DICKINSON) seine Griffel an den Mix gelegt hat und kein Geringerer als Gitarrerolegende James Murphy (DEATH) das Mastering besorgte. Somit ist das Fundament gelegt, um einen wahren Metalpanzer in Fahrt zu bringen. Oder?
Einerseits ja, denn Tracks wie das höllisch durch den Schädel bretternde 'Speak The Name' oder das growlunterlegte 'Hosanna Hosanna' schmieden Stahl der heißesten Sorte. Anderseits schleicht sich leider auch Stangenware ein ('Words Kill Everything', 'Dogs In A Cage'), die man von ähnlich gelagerten Bands schon besser gehört hat. Besonders sympathisch kommen klassische Metalnummern wie 'American Metalhead', 'Live And Die' oder der alles auslöschende Bonustrack 'Scars In Black', die mit Ausnahme des letztgenannten Tracks auch aus Solingen stammen könnten: ACCEPT lassen definitiv grüßen!
Besonders geil sind PAINMUSEUM, wenn sie ihre Geschwindigkeit etwas drosseln und nicht wie ein ICE zwischen den Ohren durchfliegen. Dass sie fliegen können, dürfte jedem klar sein. Doch gerade dann klingen PAINMUSEUM gewöhnlich und stechen nicht mehr aus der gängigen amerikanischen Power-Metal-Masse heraus.
Tim Claymore bringt auf "Metal For Life" eine besonders intensive Vorstellung, denn er schreit wahnsinnig, growlt und grunzt wie ein Berserker und singt zum krönenden Abschluss noch vocal lines, die schlicht und ergreifend nicht von dieser Welt sind. Der Rest agiert kompakt, wobei sich niemand der Startruppe besonders in den Vordergrund schiebt. Gut so! Stellt euch also einfach PAINMUSEUM wie einen Hybrid aus JUDAS PRIESTs "Painkiller", treibendem Bay Area Thrash und klassischem Achtziger-Heavy-Metal vor und ihr trefft ziemlich genau das Soundgewitter, das über euch hereinbrechen wird.
Mehr Licht als Schatten also, auch wenn zumindest ich mir etwas mehr erwartet habe. Nichtsdestotrotz knallt "Metal For Life" höllisch und dürfte in jedem Schwermetallerregal gut aufgehoben sein.
Anspieltipps: Speak The Name, American Metalhead, Live And Die
- Redakteur:
- Alex Straka