PALACE (SWE) - One 4 The Road
Mehr über Palace (SWE)
- Genre:
- AOR
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 15.07.2022
- Fifteen Minutes
- Westbound
- Too Old For This
- Money Can Kill
- The Driver
- Time Crisis
- Facing The Music
- World Gone Mad
- Living The Life
- Cancel The Flight
- Loneliest Night
Highway To Stadium.
Die Speyer-Schwermetaller von PALACE haben nur zwei Jahre nach ihrem "Reject The System"-Kracher gleich de… nein Marcel, verwechsele die vorliegende Scheibe bitte nicht mit der neunten Studioscheibe von HP Piller und Co. Nun denn, gehen wir komplett unvoreingenommen an "One 4 The Road" von PALACE und siehe da, oh Wunder, dieses schmucke Album irgendwo in der Schnittmenge zwischen Melodic Rock, AOR, Hardrock mit Stadionflair und Melodic Metal geht gut ins Ohr. Hinter der schwedischen PALACE-Version verbirgt sich Michael Palace, der mit "One 4 The Road" bereits sein viertes Solo-Scheibchen an den Mann bringt.
Das schwedische Ausnahmetalent, das schon bei FIRST SIGNAL, CRY OF DAWN und FIND ME seine Finger im Spiel hatte, gibt auf seiner Facebook-Seite musikalische Parallelen zu WINGER, GIANT, TOTO, CHICAGO, HAREM SCAREM und TNT an und in der Tat hört sich der melodisch-klassische 80er Jahre Rock an, als hätte man die Großen und Größeren der Szene in einen Mixer geworfen und das Produkt in elf mundgerechte Häppchen unterteilt. Auch wenn das Artwork recht billig erscheint, so kann man dem musikalischen Inhalt auf "One 4 The Road" nicht viele Vorwürfe machen: Die Songs werden mit Herzblut und Liebe zur Musik vorgetragen, mit 'Time Crises' und 'Living The Life' mal rockigere, mal balladesk-verträumte Passagen wie in 'The Driver' verleihen dem Elfer eine gewisse Dynamik und inmitten der ohnehin aktuellen Retro-Welle mit THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, DONNA CANNONE und einem neuen JOURNEY-Werk macht auch PALACE aktuell nichts falsch.
Ab und an vermisse ich zwar das Harte am Rock, denn vor allem 'Facing The Music' und 'Too Old For This' hätten etwas mehr Schmackes gut vertragen können, doch allgemein sorgt der recht straighte Weg des Herrn PALACE für eine gelungene Homogenität seiner Musik. Auch wenn wir dem Schweden also ein paar Abzüge in der B-Note verbuchen müssen, geht der Gros der Songs gut ins Ohr, sorgt speziell bei den derzeitigen Temperaturen für ungemein viel Flair und durchstreift unsere wallende Mähne mit einer doch frischen Brise melodischen Hardrocks, die schwedische PALACE-Version gilt es also auch im Auge zu behalten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp