PALEFEATHER - Palefeather
Mehr über Palefeather
- Genre:
- Instrumental / Progressive
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Aftermath
- Megaloceros Giganteus
- The Trumpeter
- Rombol
- Pale Feathered Wind
Schnappatmung in Zeitlupe.
PALEFEATHER. Instrumental Prog aus Schweden. PINK FLOYD plus Postrock. Ich muss noch ein paar Mal nach Luft schnappen, dann kann es mit der Besprechung weitergehen. Also, so schwer wie ich mich mit den ersten Zeilen tue, tut sich auch "Palefeather" schwer, mich nicht gleich auf den ersten Metern als Hörer zu verlieren. Der 18 Minuten lange "Opener" deckt gleich das ganze Variantentum PALEFEATHERs ab, von David-Gilmour-Voicings über Symphonic-Rock-Avancen bishin zu postrockig gestrickten Akkordwänden. Dabei im Übermaß vorhanden: Zeit. Einerseits ist die einprägsame und anschmiegsame Ader des Trios eine Wonne. So tiefenentspannt hört es sich wirklich selten.
Aber, und das musste ja jetzt kommen, schlägt der gemütliche Rhythmus gerne mal in Eintönigkeit um. So lobenswert wie Stimmungswechsel hier sinnvoll eingesetzt werden (der Anfang von 'The Trumpeter'), so sehr bleibt die Spannungskurve oftmals auf dem Fleck stehen und das Potenzial der Musik wird verschenkt. Denn die Schweden wissen, was sie tun. Der schwebende Sound, der so gerne mit PINK FLOYD und Artverwandten kuschelt, er findet in der Dreiviertelstunde zahlreiche schmucke Momente, die durch den scheinbar konzeptlosen Aufbau der Scheibe aber untergehen und mangels Abwechslung nicht einmal besonders auffallen.
"Palefeather" hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck, bei aller Liebe für solche Sounds fehlt auf dem Weg zu einem dauerhaft hörenswerten Kandidaten einfach die Steigerung hin zu rockigeren Klängen. Oder aber tatsächlich die nötige Klasse einer Band wie PINK FLOYD, die man PALEFEATHER bei aller Sympathie nicht attestieren kann.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher