PANDEA - Soylent Green
Mehr über Pandea
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pure Steel Records / Twilight
- Release:
- 26.02.2010
- Intro
- Lost Eternity
- Nomadic Life
- Clan Of Saluation
- Piont Of No Return
- Today's Tuesday
- Eden Again
- Hands Tied Up
- Final Real
- Flesh And Light
- Golden Gate
- Outro
Eine neue Form der Metal-Oper?
Eine interessante Idee, die Dan Uhden bei seinem neuen Projekt PANDEA umzusetzen gedachte. Der einstige Kollege von Victor Smolski bei MIND ODYSSSEY und sein langjähriger Weggefährte Mario Le Mole haben sich dazu durchgerungen, den legendären Kinostreifen "Soylent Green" aus dem Jahre 1973 durch den thematischen Fleischwolf zu drehen und ihm gleichsam eine metallische Oper zu gönnen. Anders als sonst stammt das Konzept für das üppig besetzte Werk also schon aus einer bekannten Vorlage, deren Stimmung aufzugreifen nun Uhdens schwere Aufgabe war - und in der Tat hat sich der veserierte Musiker uns sein Gespann aus insgesamt 16 Mitstreitern merklich schwer getan, das Chaos zu bändigen, welches sich durch die sehr kontrastreichen musikalischen Mittel ergeben hat!
"Soylent Green" beginnt nämlich zunächst traditionell und schießt die Band alsbald in den Kosmos solcher Bands wie HELLOWEEN und GAMMA RAY. Melodischer Unterbau, Doublebass, getunte Refrains, einige gedoppelte Elemente, kurzum: Hier kommt jeder Liebhaber des klassischen, teils bombastischen Stoffes schnell auf seine Kosten. Doch Uhden und Le Mole werden mit ihren progressiven Wurzeln immer vertrauter und orientieren sich zunehmend an jenen Bands, die auch seinerzeit bei MIND ODYSSEY Pate standen. SAVATAGE wären als Erstes zu nennen, wenn es um die Theatralik und die Platzierung der Breaks geht. SYMPHONY X wiederum scheinen augenscheinlich ihren Einfluss bei den ganz dezenten neoklassischen Tendenzen hinterlassen zu haben. Dazu gibt es schließlich Rhythmusarbeit im (MORGANA) LEFAY-Stil, allerhand Symphonisches, leider aber auch so manches, was ein wenig aufgeblasen wirkt. Gerade die Songs, die in Sachen Atmosphäre eher in die dramatische Richtung führen, versuchen so manches kompositorische Dilemma mit reichlich Pomp zu übertönen.
Andererseits spielen Uhden und Co. deshalb noch lange nicht in einer niedrigeren Liga als ihre offenkundigen Vorbilder. Was einzig und allein noch nicht so überzeugend gelingt - und das hängt sicher auch daran, dass der thematzische Background für ein Debüt eine richtig harte Nuss ist - sind die Wechsel zwischen den einzelnen Stimmungsbildern und somit auch die fließenden Übergänge in den Breaks. Überraschenderweise fällt dies am Ende aber gar nicht mal so schwer ins Gewicht, weil PANDEA sehr viele spannende Ideen verarbeiten. Insgesamt entwickelt sich "Sopylent Green" dann nämlich doch noch zum 'Same Old Song And Dance'; hat man sich erst einmal warm gehört und in der ungewöhnlichen Umgebung dieser eigenwilligen Metal-Oper zurechtgefunden, wird man eine Menge entdecken und lieb gewinnen!
Anspieltipps: Nomadic Life, Flesh And Light, Hands Tied Up
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes