PARAGON - Controlled Demolition
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2019
Mehr über Paragon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 26.04.2019
- Controlled Demolition
- Reborn
- Abattoir
- Mean Machine
- Deathlines
- Musangwe (B.K.F.)
- Timeless Souls
- Blackbell
- The Enemy Within
- Black Widow
- ... Of Blood And Gore
Altbewährtes ist immer gut!
Schuster, bleib' bei deinen Leisten oder auch: PARAGON, bleib' bei deinem klassischen Stahlgut. Das Hamburger Riffinstitut war damals eine der ersten einheimischen Bands, die ich in diesem Sektor für mich entdeckte und die mit "Force Of Destruction" anno 2012 ein wahres Heavy-Metal-Meisterwerk in die Welt hinauskatapultierte. Danach erschien mit "Hell Beyond Hell" noch ein weiteres, ebenfalls starkes Album, das gegenüber dem genialen Vorgänger allerdings den Kürzeren zog. Nun, drei Jahre später, haben Babuschkin und Co. elf neue Tracks unter dem Titel "Controlled Demolition" zusammengeschustert. Und was soll ich sagen? Wo PARAGON seit nunmehr fast 30 Jahren draufsteht, steckt auch PARAGON drin.
Sattes Riffing, variierendes Tempo – mal stampfend, mal schnell, mal leicht epischer Art – und die ausdrucksstarke Stimme des charismatischen Fronters machen auch aktuell den Bärenanteil aus. Erneut hat Piet Sielck wieder eine bockstarke Produktion aus dem Ärmel geschüttelt, die Songs kommen heavy und heftig aus den Boxen, ohne jedoch eine bloße Kopie der Vorgängerscheiben zu fabrizieren. Und hier liegt der Reiz: Auch wenn sich PARAGON stilistisch treu bleibt, so kommen stets neue Ideen zum Zuge, die die Alben der Norddeutschen immer wieder attraktiv gestalten. 'Mean Machine' lädt zum bedingungslosen Headbangen ein, 'Blackbell' ist ein mächtiger Mid-Tempo-Zerstörer, 'Musangwe (B.K.F.)' lässt die Speed-Metal-Sau von der Leine ohne jedoch die Melodie außer Acht zu lassen und das teils episch anmutige, teils drückend zwingende 'Deathlines' mit famosem Solo gehört definitiv zu den Highlights auf dieser Scheibe. Und von 'Abattoir' habe ich auch Tage später noch einen kleinen Ohrwurm.
Auch wenn die restlichen Stücke mich nicht ganz so in die Knie zwingen und PARAGON speziell dem Ende hin ein klein wenig die Puste ausgeht, so kann "Controlled Demolition" dennoch mit eiserner Stahlfaust, einer Menge Ohrwürmer und tollem Riffing überzeugen. Auf seine Hamburger Pappenheimer kann man sich eben verlassen – das gilt nicht nur für IRON SAVIOR, GAMMA RAY, HELLOWEEN oder STORMWARRIOR, sondern definitiv auch für PARAGON.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp