PARAGON - Forgotten Prophecies
Mehr über Paragon
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Remedy Records / Soulfood
- Release:
- 29.06.2007
- Hammer Of The Gods
- Arise
- Face Of Death
- Halls Of Doom
- Revelations
- Forgotten Prophecies
- Agony
- Souleaters
- Gangland
- Wargods
- Deny The Cross
PARAGON lassen dieser Tage auch wieder neues Material vom Stapel. Bereits beim Opener 'Hammer Of The Gods' wird schnell klar, dass die Band auch auf ihrem mittlerweile achten Studioalbum musikalisch keine Mätzchen veranstaltet. Man spielt auch im Jahre 2007 aggressiven Power Metal, der überwiegend US-amerikanisch geprägt ist und mit stets aggressivem Riffing aufwartet. Allerdings zählt 'Hammer Of The Gods' eher zur Kategorie 'Durchschnittsnummer'. Bei 'Arise' gibt man hingegen mehr Gas und das Grundriff zündet ziemlich schnell. Allerdings klingt der Refrain wenig prägnant (wie überhaupt etliche Refrains auf dieser Scheibe) und das schmälert 'Arise' in seiner Intensität. Gleiches gilt für das an und für sich gutklassige 'Halls Of Doom'. Denn auch hier klingt der Hintergrundgesang kurz vor dem Refrain irgendwie verkorkst. Bei 'Gangland' (kein IRON MAIDEN-Cover) klingt der Hintergrundgesang auch irgendwie missraten. Dafür gibt es wenigstens ein geiles Gitarrensolo.
Der Titelsong 'Forgotten Prophecies' wird durch ein kurzes, stimmiges Instrumental namens 'Revelations' eingeleitet. Und dann ziehen die Herren aus Hamburg gehörig vom Leder. 'Forgotten Prophecies' ist eine kraftvolle, schnelle Nummer mit fulminantem Riffing geworden. Beim siebenminütigen 'Agony' wagt sich Shouter Andreas Babuschkin an einige ruhige, ja fast schon balladeske Passagen heran, bei denen er aber nicht überzeugt. Gerade bei den aggressiven Songs von PARAGON macht der Sänger mit seiner rauen Stimme gute Arbeit und sein Organ besitzt im Übrigen einen hohen Wiedererkennungswort. Aber ruhige Passagen sollte er künftig besser seinlassen. 'Agony' wird nach knappen dreieinhalb Minuten plötzlich deutlich aggressiver, um dann wieder etwas gemäßigt auszuklingen.
Mit 'Deny The Cross' covern PARAGON gekonnt einen alten OVERKILL-Titel. Und Andreas Babuschkin liefert hier die für mich eindeutig beste gesangliche Performance auf dieser Scheibe ab. Warum legt er sich bei einer Cover-Version derart ins Zeug? Würde er auf allen anderen Titel diese Energie verströmen, so würde "Forgotten Prophecies" bei einer Punkteverwertung noch einen halben Zähler mehr einfahren. Nicht, dass ich hier falsch verstanden werde: Andreas Babuschkin liefert (wie auch auf den Vorgängeralben) gute Arbeit ab, aber 'Deny The Cross' sticht für meine Begriffe, was die Performance anbelangt, einfach heraus.
Das schnelle 'Face Of Death' ist einfach gehalten, hat ein Schädel spaltendes Grundriff und zündet sofort. Die Gitarren hat man auf "Forgotten Prophecies" produktionstechnisch fett in Szene gesetzt. Überhaupt klingt die Produktion, für die die Tourtechniker des "Metal Bash Road Kill", Steve Quellmalz und Arne Wachtmann, verantwortlich sind, angenehm rau. Gleichzeitig aber auch druckvoll genug, um das Album ins rechte Licht zu rücken.
"Forgotten Prophecies" ist an und für sich ein solides Album geworden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich persönlich ziehe "The Dark Legacy" (2003) diesem Album jedoch vor. Neben PARAGON-Fans sollten auch Anhänger von hartem Power Metal amerikanischer Prägung sowie GRAVE DIGGER- und ACCEPT-Fans auf alle Fälle ein Ohr riskieren. Die Limited Edition wird übrigens eine Bonus-DVD mit dem Aufritt beim Metal-Bash Open Air 2005 (insgesamt zehn Titel) sowie weiterem Bonusmaterial enthalten.
Anspieltipps: Forgotten Prophecies, Face Of Death, Halls Of Doom, Deny The Cross
- Redakteur:
- Martin Loga