PARRICIDE - ill-treat
Mehr über Parricide
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Empire Records
- I Feel Nothing
- Slavers Of Infirmity
- Watched (By Shades)
- One Step To Deviation
- Deranged
- Like The God
- Liar
- Nothing Consider Aeons
- Step Of Evolution
- Primordial Fear
- Coming Dawn
- Burnt Offerings
- Hammer Smashed Face
Wer zur Hölle sind eigentlich PARRICIDE ?(??)
Fakt ist, dass die polnischen Deathmetaller schon seit elf Jahren existieren, nur bisher - aus welchen Gründen auch immer - den Durchbruch nicht geschafft haben. Nach einem Demo (1992) und drei MC's (1995, 1996) erhielten PARRICIDE mit ihrer ersten CD „Crude“ (1999) auch international gute Kritiken. Bisher jedoch kennt sie kaum jemand. Mit ihrem akuellem Album haben PARRICIDE diesmal eine reelle Chance aus dem Untergrund aufzutauchen, denn ihr neuester Output namens „ill-treat“ kann sich durchaus hören lassen. Mit Gegrunze à la CANNIBAL CORPSE, kellertiefen Gitarren, und übelst schnellem Geknüppel geht „ill-treat“ von Anfang an keinerlei Kompromisse ein.
Besonders gut gefällt mir dabei die „Zweistimmigkeit“. Das tiefe Gerotze wird nämlich unterstützt und hervorgehoben durch ein eher hintergründiges Gekreische. Texte als solche sind natürlich nicht erkennbar, aber angenommen es existieren welche, dann sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit angefüllt von Haß und Bösartigkeit! (Darauf lassen nicht zuletzt diverse abgebildete Instrumentalien einer Schlachterbank, sowie blankgescheuerte metallene OP-Tische riesigen Ausmaßes schließen...)
Ein Song nach dem anderen verfliegt so in Sekundenschnelle, und stimuliert auf gar unwiederstehliche Art und Weise die Nackenmuskulatur.
Im Großen und Ganzen sind Unterschiede zwischen einzelnen Stücken zunächst eher schwer erkennbar - aber wer braucht das schon, denn Liedübergänge sind immerhin durch eine kurze Pause gekennzeichnet. Das sechste Lied „Like The God“ beginnt mit einem kleinen, aber lustigen Intro. Ein Glockengeläut, dass von einer Weihnachtskugel vom Tannenbaum stammen könnte, verwandelt sich urplötzlich in einen weiteren perfekten, brutalen Nackenbrecher.
Als Sahnhäubchen befindet sich zum Schluß als dreizehnter Song ein Cover von CANNIBAL CORPSE, nämlich das strittige „Hammer Smashed Face“.
Nach ca. 38min ist Schluß, und unweigerlich geht der Finger wieder und wieder auf die Abspieltaste, denn noch hat man längst nicht genug. Alles in allem ist der ultra-brutale Sound recht ausgeglichen, aber gespielt in einem Mordstempo, energisch und kraftstrotzend.
Fazit : PARRICIDE machen einfach Spaß ! Jedem Death-Liebhaber wird „ill-treat“ mehr als gefallen.
Line-Up : Tadeusz Jankowski - bass, vocals
Piotr Sabaranski - guitars
Albert Kraczkowski - guitars
Tomasz Luc - drums
Anspieltipps: Song 1 - 13
- Redakteur:
- Katrin Debes