PATH OF GOLCONDA - Return
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2009
Mehr über Path Of Golconda
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Yonah Records / Alive
- Release:
- 13.11.2009
- Return
- Sharpen The Saw
- The Wolves Are On The Prowl
- Under A Derelict Sky
- Ophidian Bonds (Fragments From The Underworld)
- Fuck And Fiction
- Paler
- Iconoclast
- Lily Of The Meadows
Die ultimate Todeswalze mit Best-Of-Charakter
Nachdem es in den letzten drei Jahren ziemlich ruhig um die deutsche Death-Metal-Brigade von PATH OF GOLCONDA geworden ist, meldet sich das Todesblei-Ensemble mit der sinnbildlich "Return" getauften Scheibe zurück - und wie!
Galten dem letzten offiziellen Release "The Threshold Diaries" bereits Lobgesänge noch und nöcher, hat sich die Band nun endgültig ihre eigene Nische im schwedisch beeinflussten Death Metal aufgebaut, dort sehr innovativ herumgewildert und schließlich ein Album kreiert, für dessen kompositorische Vielseitigkeit man kaum mehr Superlative finden kann. Kurzum also das Vorab-Resümee: Diese Platte killt!
"Return" hat dabei zunächst einmal nichts, was sonderlich ungewöhnlich klingt. Im recht progressiv arrangierten Opener und Titelsong feuern PATH OF GOLCONDA schon ein paar heiße Melodien ab und setzen in den vereinzelten Breaks erste brachiale Akzente. Anschließend rollt und grollt die Walze voran, holzt sich durch einige fette Midtempo-Grooves, nimmt dabei einige ENTOMBED-Elemente dankbar an, nutzt den AT THE GATES-Einfluss in den schnelleren Passagen und kreiert obendrein ein paar gemäßigte Hymnen, deren Intensität man sich nur schwer entziehen kann. Was beispielsweise in Stücken wie 'Lily Of The Meadows' oder 'Fuck And Fiction' geschieht, ist regelrecht grandios. Die monströsen Riff-Wände drücken massiv gegen den melodischen Unterbau, suchen vereinzelt nach der King/Hanneman-Schule, verabschieden sich aber gleich wieder in den kreativen Fundus von kontrastierenden Acts wie OPETH und IN FLAMES. Die Inspiration ist vielschichtig, der Output noch vielschichtiger, und auch wenn PATH OF GOLCONDA auf den Punkt komponieren und sich nicht hinter Breaks und übermäßigen Wechselspielchen verstecken, ist das Ganze relativ anspruchsvoll, dann aber auch wieder eingängig und vergleichsweise leicht nachvollziehbar.
Vielleicht ist es auch die souveräne Bewältigung dieses schmalen Grats zwischen Kunstfertigkeit und überfrachtetem Abwechslungsreichtum, die "Return" zu einem echten Klassiker des modernen, tödlichen Edelstahls macht und der Szene gleichermaßen zeigt, dass sie inhaltlich noch längst nicht an ihren Grenzen gekommen ist. Umso erfreulicher ist es indes, dass es die vermeintlichen Nobodys von PATH OF GOLCONDA sind, die einen solch gewaltigen Schritt wagen und durchsetzen - die Geduld und vor allem das bislang noch nicht zu den großen Labels durchgedrungene Talent gehören nämlich endlich belohnt!
Anspieltipps: Return, Fuck And Fiction, Paler, Lily Of The Meadows
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes