PATHFINDER - Beyond The Space, Beyond The Time
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2011
Mehr über Pathfinder
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Music Force Ug I.Gr. (Soulfood)
- Release:
- 18.03.2011
- Deep Into The Darkness Peering
- The Whisper Of Ancient Rocks
- Vita Reducta/Through The Portal
- Pathway To The Moon
- All The Morning Of The World
- The Demon Awakens
- Undiscovered Dreams
- The Lord Of Wolves
- Sons Of Immortal Fire
- Stardust
- Dance Of Flames
- To The Island Of Immortal Fire
- Beyond The Space, Beyond The Time
- What If
<p class="MsoNormal">Dick aufgetragenes, aber dennoch eindrucksvolles Debüt-Scheibchen</p>
"Beyond The Space, Beyond The Time", das Debüt-Werk der 2006 gegründeten Euro-Power-Metaller von PATHFINDER, erfüllt jedes nur erdenkliche Klischee: Da haben wir das mit Drachen bestickte Bandlogo, ein episch angehauchtes Coverartwork und Songtitel, die selbst von RHAPSODY OF FIRE nicht hätten besser ausgesucht werden können. Dazu kommen insgesamt 14 Songs, die raffiniert ausgeklügelt wurden und unterm Strich in die oft stark kritisierte Hollywood-Symphonic-Metal-Schublade passen. Und fertig ist ein Werk, was definitiv die Massen spalten wird.
Die Songs wurden schließlich mit allem ausgestattet, was man erwartet: viele Keyboard-Soli, eine druckvolle Produktion und butterweiche, hoch angesetzte Vocals. Sicherlich kräuseln sich auch mir beim Stimmchen von Shouter Simon Kostro hin und wieder die Nackenhaare. Jedoch muss man akzeptieren, dass gewissen Monumentalwerken der Marke 'Pathway To The Moon' und 'Stardust' dadurch der gewisse Schliff verpasst wird. Speziell die mehrstimmigen Chöre glänzen beim letztgenannten Song.
Scheinbar standen rückblickend nicht nur die angesprochenen Italiener hier Pate, erkennt man speziell bei 'All The Mornings Of The World' auch deutliche Parallelen zu KAMELOT.
Darüber hinaus sticht der Titeltrack nicht zuletzt aufgrund seiner zehnminütigen Spielzeit deutlich hervor. Dennoch fällt bei diesem Epos auf, das die Polen etwas zu verspielt und übermotiviert an die Sache heran gehen. Da hätte man mit mehr Eingängigkeit eventuell ein besseres Ergebnis erzielt. Das zum wiederholten Male etwas übertriebene 'What If…' beendet schließlich diesen Power-Metal-Streifen.
Am Ende regiert zwar der Kitsch-Faktor über die anderen Arrangements, jedoch kann man sich mit der Zeit an den etwas zu dick aufgetragenen Symphonic-Mantel gewöhnen. Die Songs, speziell das pfeilschnelle 'The Whisper Of Ancient Rocks' und das verspielt-coole 'The Lord Of Wolves', wachsen von Durchlauf zu Durchlauf und hinterlassen so manchen Ohrwurm. Zudem gibt es viele Passagen im Up-Tempo, was bei mir persönlich äußerst positiv vernommen wird.
Bei einer Gesamtspielzeit von rund 75 Minuten kann dies jedoch selbst für einen Fanatiker etwas zu viel des Guten sein. Auch hier bewahrheitet sich das alte Sprichwort "Weniger ist manchmal Mehr", was sich im Fall von PATHFINDER jedoch in Grenzen hält. Durch spannungsgeladene und atmosphärische Zwischensequenzen, erreichen die Polen eine Menge Variabilität in ihrem Unterfangen und lassen die üppige Spielzeit doch kurzweilig wirken.
Bei diesem Debüt-Werk haben Simon Kostro und Co. vieles richtig gemacht. Auch wenn dieses glatt polierte und vor Klischees nur so triefende Genre die Hörerschaft spalten wird, machen Interessierte mit einem Kauf nichts falsch.
Anspieltipps: The Whisper Of Ancient Rocks, The Lord Of Wolves, To The Island Of Immortal Fire
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp