PAUL MENEL AND THE ESSENTIALS - Spare Parts For Broken Hearts
Mehr über Paul Menel And The Essentials
- Genre:
- Progressive Rock / AOR
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks
- Release:
- 31.03.2017
- 'Til Dawn Rolls In
- Spare Parts For Broken Hearts
- Strife
- Pedestal
- They Call Her Leaf
- Let's Do It
- The Pleasures Of Vicarious Vengeance
- Hey, Did You Hear About Paul?
- Common Ground
- Walk In My Shoes
- Crash And Burn
- I Told My Last Lie Today
- Kryptonite
- Happy Face
Herbe Enttäuschung aus der Feder des einstigen IQ-Sängers
Natürlich darf sich Paul Menel auch knapp 30 Jahre nach seinem Engagement bei einer der wichtigsten Prog-Bands aller Zeiten noch damit schmücken, für immerhin vier Jahre hinterm Mikro von IQ gestanden zu haben. Doch irgendwann sollte der gute Herr sich vielleicht auch mal wieder darauf konzentrieren, neues Material zu komponieren, das zumindest im Ansatz mit seinem bisherigen Vermächtnis Schritt halten kann - denn damit hat sich Menel in den letzten Jahren immerzu verdammt schwer getan.
Zur Veröffentlichung seiner inzwischen dritten Soloscheibe hat er nun eine neue Band gegründet, die ihn erstmalig auf einem vollständigen Release unterstützt. Aber auch hier versprechen die Rahmenbedingungen am Ende mehr als der eigentliche Output, den THE ESSENTIALS leistet. Die Begleitmusik zu "Spare Parts For Broken Hearts" ist ziemlich weit von jenen Glanztaten entfernt, die Menel auf "Nomzamo" und "Are You Sitting Comfortably?" begleiten durfte. Und daran ändert auch die anständige Gesangsdarbietung in den 14 Stücken nichts, die das Ensemble zusammengetragen hat.
PAUL MENEL AND THE ESSENTIALS steht nicht mehr für melodischen Progressive Rock, sondern ganz klar für minimal verschachtelte, dann aber doch arg unspektakuläre AOR-Sounds, und diesen faden Beigeschmack trägt das neue Album von der ersten bis zur letzten Sekunde in sich. Die Melodien sind bestenfalls akzeptabel, die instrumentale Darbietung entbehrt jeglicher Herausforderung, und wenn es um Einprägsamkeit geht, immerhin eine der von Menel selbst genannten Stärken seiner neuen Band, kommt auch nicht viel Zählbares herum - so sehr sich die Herrschaften auch manchmal anstrengen. Auch Produzent Gavin Monaghan, der renommierte Künstler wie Robert Plant und Peter Gabriel in seiner Vita stehen hat, kann nicht mehr viel retten, weil das Songwriting schlichtweg bescheiden ist.
"Spare Parts For Broken Hearts" bleibt schließlich eine Enttäuschung, die dem Namen des Masterminds keine weiteren Lorbeeren verleiht und auch der Prog-Szene keine Bereicherung ist.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes