PEARCE, DAVID MARK - Strange Ang3ls
Mehr über Pearce, David Mark
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- AOR Heaven / Soulfood
- Release:
- 26.06.2011
- Ang3ls (Help Us)
- Alone I Cry
- Shelter Me From The Rain
- Tell Me Why
- Every Time It Rains
- Strange Ang3ls
- To Live Again
- Save Your Prayers
- Eden Is Burning
- So Far From Home
Talentierter Gitarrist plus Hired Guns...
Es ist oftmals das Feeling, das den studierten Musikern im Hard- und Melodic-Rock-Bereich abgeht, wenn es schlicht und einfach darum geht, einprägsame, leidenschaftliche Songs zu schreiben und ab und zu öfter mal den Bauch als den Kopf entscheiden zu lassen. Jener eher unbeliebten Spezies gehört David Mark Pearce aus Cornwall allerdings nicht an; im Gegenteil: seit Pearce anno 1996 seine Ausbildung am London College of Music and Media abschloss, hat er sich als Produzent und Gitarrist einen Namen gemacht und unter anderem schon bei Arjen Lucassen's STREAM OF PASSION-Projekt mitgewirkt.
Den Posten als Session-Musiker gibt Pearce nun jedoch zugunsten seiner ersten Soloband auf. Unter eigenem Namen hat er kürzlich das Album "Strange Ang3ls" produziert und sich hierfür mit prominenten Namen wie John Payne (ASIA) und Tausendsassa Göran Edman verstärkt. Doch geht das Spiel mit den Hired Guns auch wirklich gut?
Nun, rein gefühlsmäßig ist "Strange Ang3ls" ein sehr guter Mix aus melodischem Hardrock und gelegentlich emotionalen AOR-Sounds, der seine Stärken vor allem in den Riff-betonten Songs zu Beginn der Scheibe hat. Nach kurzem Intro beginnt Pearce in 'Alone I Cry' eine furiose Hardrock-Show mit wilden Soli und tollen Riffs und zeigt schon zu früher Stunde seine Klasse. Schade ist allerdings, dass dieser Song der Maßstab für die Platte bleiben und später auch nicht mehr erreicht wird. Zwar lässt es der Gitarrist im Outro von 'Tell Me Why' sowie im epischen 'Eden Is Burning' im Hinblick auf seine kompositorischen Fähigkeiten noch einmal krachen, bleibt aber sonst eher im Standard-Bereich ansässig, wo er mit solidem Handwerk, aber eben nicht mit wirklich auffälligen Songs ans Publikum tritt. 'To Live Again' und 'Save Your Prayers' entpuppen sich hierbei als die Lückenbüßer eines guten, ordentlichen, aber viel zu selten spektakulären Albums. Doch auch wenn viel Luft nach oben bleibt: Für ein Debüt geht "Strange Ang3ls" sicher in Ordnung.
Anspieltipps: Alone I Cry, Tell Me Why
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes