PEDAGOGIC TORMENT - Overmedication
Mehr über Pedagogic Torment
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- Child Destruction
- Death Agony
- Consume Pedagogic
- Amok
- Boring Lesson
- Happy Burst Day
- Blood 'n' Gore II
- Overmedication
- These Boots Are Made For Torment
- Rape And Revenge
Zweideutigkeit im Death-Metal-Format. Naja...
PEDAGOGIC TOMENT haben ein altbekanntes Kunststück vollbracht, nämlich richtig starke Songs neben allerhand Durchschnitt und einigen indiskutablen Kompositionen auf eine einzige Platte zu packen. Die Gründe hierfür sind leicht erklärt: Das deutsche Quartett wildert auf allen Spielplätzen der Todesblei-Kirmes herum, will dann auch noch zwingend eine humorige Note dazupacken, ist aber auch nicht bereit, auf das wesentliche Gehacke zu verzichten. Herausgekommen ist schließlich ein kruder Mischmasch, der sich erst in der zweiten Albumhälfte auf ein höheres Niveau hievt, zu diesem Zeitpunkt dann aber auch die berchtigte Frage aufwirft, warum PEDAGOGIC ihre durchaus vorhandenen Fertigkeiten im Songwriting leichtfertig verschwenden.
Machen wir uns nichts vor: Mit flottem Rohstoff wie 'Death Agony' und 'Consume Pedagogic' wird man womöglich die Die-Hard-Death-Metal-Gemeinde erreichen, aufgrund der ziemlich austauschbaren Arrangements aber kaum jemanden für sich gewinnen, der nicht eh schon alles Relevante im Schrank stehen hat. Und auch die weniger witzige Idee, Rockabilly mit brachialer Kost zu mischen, wie es in 'Amok' geschehen ist, wird wohl niemanden vom Stuhl hauen, der noch etwas auf sein Hackfleisch hält. Umso erstaunlicher ist daher, dass sich die Band später fängt und mit dem coolen Titelsong, dem angenehm aggressiven 'Happy Burst Day' sowie dem rockigen 'These Boots Are Made For Torment' einen Kontrast zum dröge durchgereichten Material der ersten Viertelstunde erstellen können. Plötzlich kommen PEDAGOGIC TORMENT mit mitreißenden Passagen und ordentlichen Melodien ums Eck und machen schließlich all das richtig, was man Momente zuvor noch eher ungeschickt gelöst hat - Sachen gibt's...
Doch ein paar Ausreißer in den oberen Bereich sind natürlich noch nicht genug, um die Band respektive das Album als empfehlenswert einzustufen. "Overmedication" ist größtenteils Stückwerk, hier und dort überzeugend, dann aber auch wieder kaum genießbar und jenseits jeglicher Individualität.
Anspieltipps: Overmedication, These Boots Are Made For Torment
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes