PENCILCASE - Kansas City Shuffle
Mehr über Pencilcase
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Xochipilli Records / New Music Distribution
- Release:
- 18.11.2011
- Freaks
- Dig
- KCS
- Memory Milestones
- Faultline Stories
- Say Goodbye
- Come Alive
- Hybris
- Living Another Life
- Living Like You're Dead
- How To Shit In The Woods
- MCA
- Howard
- Spinning
Ami-Sound aus der Kaiserstadt!
Alternative-Liebhaber, aufgehorcht: Mit PENCILCASE schlummert ein echter Rohjuwel in der hiesigen Musikszene, der lediglich darauf wartet, dass die einschlägigen Major-Firmen auf die Band aufmerksam werden. Mit beschwingten Mainstream-Sounds typisch amerikanischer Heavy-Rock-Prägung bläst die Aachener Combo zum Sturm auf die Indie-Charts und sollte sich hier vor allem bei Liebhabern von PUDDLE OF MUDD und den härteren Klängen im ALTER BRIDGE-Kosmos schnell beliebt machen. "Kansas City Shuffle" lässt jedenfalls keinen Zweifel daran, dass Ami-Sounds deutscher Herkunft besser funktionieren, als dies allgemein bekannt ist.
Die neue Scheibe schmeißt sich im innovativen Bereich zwar nicht zu weit in die Bresche und kopiert über weite Strecken den klassischen Modern-Rock-Klang der Megaseller zwischen NICKELBACK, CREED und 3 DOORS DOWN, legt dabei härtetechnisch jedoch einen Maßstab vor, an dem sich so manche verbrauchte Mainstream-Kapelle jenseits des großen Teiches die Zähne ausbeißen wird. Songs wie 'Freaks', 'KCS' und 'Memory Milestones' lassen zwar von Beginn an keine Bedenken aufkommen, dass Massenkompatibilität gewissermaßen erwünscht ist, doch so lange die Nummern mit derart fetten Grooves unterlegt sind, wie in 'Come Alive' und 'Hybris', eine solch feine Jam-Stimmung verbreiten wie 'Dig' oder einfach nur mit sattem Punch durchgesetzt werden, wie es in 'MCA' und 'Spinning' der Fall ist, ist selbst das Radio-Potenzial der Band alles andere als ein potenzieller Kritikpunkt. Stattdessen sagt es schlichtweg aus, dass PENCILCASe auf höchstem Niveau agieren und sich weder beim Songwriting, noch in Sachen Eigenständigkeit (auch wenn diese erst im Detail zu erkennen ist), hinter den vermeintlichen Mega-Acts verstecken müssen.
Wer also von der Gleichförmigkeit von Chad Kroegers letzten Bandalben enttäuscht ist, ALTER BRIDGE und CREED langfristig zu soft findet, dem Comeback-Versuch von PUDDLE OF MUDD noch nicht so viel abgewinnen kann und nebenbei auch SOUNDGARDEN und die Chris Cornell-Solowerke schätzt, der kann ruhig mal vor der landeseigenen Türe kehren - denn dort wartet eine Band, die mit "Kansas City Shuffle" einen richtig fetten Kracher produziert hat!
Anspieltipps: KCS, Say Goodbye, Come Alive, MCA
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes