PENTARIUM - Zwischenwelt
Mehr über Pentarium
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Boersma Records
- Release:
- 11.05.2018
- 13
- Nekropolis
- Flames
- Rise Of The Outer Gods
- Abschied
- Stare Into Darkness
- Wo Worte versagen
- Memoria
- Dämon
- Beyond
- Nordlicht
- Vor dem Sturm
Keine Tiefe, kein Intensität!
Warum PENTARIUM vielerorts in die Melodic-Death-Schublade gepresst wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Als klassische Genre-Vertretung gehen die Hessen jedenfalls nicht durch, dazu ist ihr Hang zur Theatralik einfach zu sehr ausgeprägt, als dass sich einige Idealisten des Göteborg-Sounds oder anderer traditioneller Spielarten hier explizit herausfiltern ließen. Hinzu kommt, dass der überproportionierte Gebrauch des Keyboards eine Scheibe wie "Zwischenwelt" phasenweise recht nah an einstige Gothic-Nebenspielwiesen wie THERION heranbringt, ohne sich jedoch mit deren Klasse messen zu können - denn weder die Dramaturgie des Albums, noch das Songmaterial als solches könnte jemals mit den Meisterstücken der legendären Schweden konkurrieren. Und damit wären nur ein paar wenige Baustellen angesprochen, mit denen sich "Zwischenwelt" herumplagt...
Was der Platte nämlich vor allem fehlt, ist ein gewisses Gespür für intensive Klangerlebnisse, die sowohl in der oberflächlichen Theatralik, als auch bei der Demonstration vermeintlicher Heavyness überhaupt nicht zustandekommen. Im Gegenteil: Die teils harschen Annäherungen an den Death Metal verharren in einer NDH-Schockstarre, die ebenso wenig aussagekräftig ist wie die lahmen Gehversuche im symphonischen Sektor. Und wenn wir dann auch noch die Melodien zur Diskussion stellen müssen, weil hier weder Hooklines, noch irgendetwas generell Brauchbares haften bleibt, ist eigentlich schon alles gesagt.
Immerhin ist PENTARIUM um Abwechslung bemüht und buttert sich nicht selbst mit schematischem Einerlei unter. Aber die Resultate lassen trotz allem zu wünschen übrig und klingen wie eine Light-Variante so vieler 90's-Acts aus dem nordeuropäischen Sektor, die mit der eigenen Interpretation des THERION-Vermächtnisses deutlich überfordert waren. "Zwischenwelt" ist kein grottiges Album, das sicher nicht, aber von der Qualität der genannten Vorlage sind die Hessen ebenfalls weit entfernt!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes