PERFECT BEINGS - II
Mehr über Perfect Beings
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- My Sonic Temple (Just For Kicks)
- Release:
- 30.08.2016
- Mar Del Fuego
- Cryogenia
- Samsara
- The Love Inside
- Volcanic Streams
- The Yard
- Go
- Rivermaker
- Cause And Effect
- The Thrill Seeker
(Kern)Fusion.
Die ersten Sekunden des neuen PERFECT BEINGS-Albums "II" gehen ohne Vorspiel in die Vollen. Hier wird geproggt, was das Zeug hält. In bester Tradition zwischen MARILLION und YES setzt "II" die Richtung des Debüts aus dem Jahr 2014 konsequent fort und zeigt, dass Genre-Prog auch im Jahr 2015 noch nicht langweilig klingen muss. Dabei weiß die Musik der Band aus Los Angeles sowohl durch kurzlebige Frische, als auch wachsenden Tiefgang zu begeistern. Das geht sogar, ohne verkopft zu wirken. Na wenn das mal alle Prog-Bands wüssten.
Die PERFECT BEINGS wissen außerdem, wie man auf den Punkt kommt, ohne dabei gleich als Poptruppe durchzugehen. 'Go' hat mit seinem 80er-Flair und der knackigen Rhythmus-Sektion ordentliches Hitpotential, da mag man glatt die "ohoo"-Chöre verzeihen. Etwas ruhiger wird es zwischendurch auch, bei 'Rivermaker' gelingt der Kontrast zum quirligen Treiben meiner Meinung nach am besten. Viel Charme versprühen auch die MIKE OLDFIELD-Vibes bei 'Cause and Effect', die zusammen mit den Gesangslinien einen kleinen Abstecher in Richtung Alternative auslösen, ehe sie durch standesgemäßes Gefrickel den Bogen zurück zum Prog schlagen. Einzig den fernöstlich intonierten Touch von 'The Thrill Seeker' finde ich im Kontext des Albums etwas deplatziert. Schade, dass ausgerechnet beim letzten Song ein schaler Beigeschmack bleibt, wenn die Songs davor alle besser einschlagen.
Insgesamt kann ich "II" jedem Progger ans Herz legen, der es zwischendurch mal seicht und eingängig mag und keine durchgehende Griffbrettakrobatik benötigt. Die PERFECT BEINGS sind mit ihrer Leichtfüßigkeit nicht an der Quadratur des Kreises interessiert, sondern proggen immer songdienlich mit einer Fülle von Einflüssen von Klassik, über Jazz bis hin zu Ambient. Lohnt sich!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nils Macher