PERIHELION - Örvény
Mehr über Perihelion
- Genre:
- Progressive Metal / Post Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion / Dooweet
- Release:
- 10.11.2017
- Kihalt Égi Folyosók
- Bolyongó
- Fényt!
- Örvény
- Romokon
- Ébredö Táj
- Bardó
Tanzkaffee mit TOOL
Einst als Black-Metal-Projekt gestartet haben die Männer von PERIHELION Mitte des vergangenen Jahrzehnts einen radikalen Kurswechsel forciert, der schließlich eine Namensänderung und einen kompletten Neustart zur Folge hatte. Unter neuem Banner konnten die Ungarn bislang jedoch noch nicht sonderlich groß in Erscheinung treten, so dass "Örvény" gewissermaßen auch der letzte Anker ist, an den sich das Quartett aus Debrecen klammern kann. Doch diese vermeintlich letzte Chance nutzt die Band auch!
Die sieben Songs der neuen Platte bieten stimmige Post-Rock-Spielereien in einem anspruchsvollen Prog-Setting, das Einflüsse von A PERFECT CIRCLE und TOOL auf der einen bzw. PAIN OF SALVATION und PORCUPINE TREE auf der anderen Seite verarbeitet. "Örvény" klingt launisch, manchmal getrieben, sehr lebendig, in einzelnen Pasagen dann aber auch stark in sich gekehrt, bis dann einige emotionale Implosionen neue Wege öffnen und die wiederkehrenden Hauptthemen der Ungarn in den Fokus rücken. PERIHELION liebt unterdessen das Drama und zelebriert es in seinen Songs auch ausgiebig; vor allem die Gesänge sind von unterschiedlichsten Emotionen durchsetzt, wohingegen in der progressiven Natur der Arrangements auch eine gewisse Dramaturgie vorgehalten wird, die sich als roter Faden durch das neue Album zieht - ebenso wie die sehr prägnante, manchmal vertrackte Rhythmusmaschinerie, die wohl als markanteste Signatur das Material von "Örvény" kennzeichnet.
Dieses Album ist letztendlich eine Demonstration von Leidenschaft und musikalischer Potenz, vielleicht nicht immer sofort greifbar, aber doch bewegend genug, um sich auch in den sperrigen Passagen mitreißen zu lassen. Lange genug haben die Musiker auf diese Gelegenheit gewartet, doch mit dem Release ihrer neuen Scheibe gelingt es ihnen nun endlich, die Szene aufzumischen. Lohnenswert!
Anspieltipps: Ébredö Táj, Fényt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes