PERISHING MANKIND - Fall Of Men
Mehr über Perishing Mankind
- Genre:
- Melodic Death
- Label:
- Black Lagoon Records / Rebeat Music International
- Release:
- 27.06.2005
- Nox
- First Fallout
- Fire In The Sky
- Noone
- Rage
- System Mutilation
- Perishing Mankind
- Last Exit
- Disillusion (Live In Vienna February 2005)
Das österreichische Quintett hat sich auf seinem Debüt "Fall Of Men" dem Melodic Death verschrieben. Wer sich in so einem Metier bewegt, muss wohl oder übel die Vergleiche mit SOILWORK, DARK TRANQUILITY und Co. in Kauf nehmen. Die Steirer brauchen jedoch den Vergleich mit den Branchengrößen nicht zu scheuen, ist doch die eigenständige Note in den neun Stücken erkennbar. Neben Holger (v.) zeichnen sich noch Georg (g.), Gernot (g.), Paul (b.) und Beate (dr.) für den Sound verantwortlich.
Gleich der Opener 'Nox' erinnert zu Beginn an MACHINE HEAD, um danach in den einleitenden, melodischen Gitarrenparts eine Black-Metal-Note verpasst zu bekommen. Der Refrain trägt zwar SOILWORK-mäßige Züge, aber ansonsten kann der Song durch die Bank weg überzeugen. Holger klingt dabei wie eine Mischung aus Peter Tägtgren (HYPOCRISY, PAIN) und eine nicht so tiefe Variante von Peter Steele (TYPE O NEGATIVE). Ferner sind himmlische melodische Gitarrenparts auf der CD vertreten, die den Stücken erst das i-Tüpfelchen aufsetzen. Während 'First Fallout' auf dem selben hohen technischen Niveau weiterbolzt, kann man bei 'Fire In The Sky' vom ersten Höhepunkt sprechen. Neben dem ordentlichen Riffing ist vor allem der Refrain einfach nur Zucker. Dürfte live auf jeden Fall gut rüberkommen. Apropos live: Die letzte Nummer 'Disillusion' demonstriert, dass die Truppe live um einiges ruppiger zu Werke geht als auf CD. Vor allem das Drumming von Beate kann auf der Livenummer besser überzeugen als auf CD.
Während 'Noone' eine thrashige Note aufweist und mit wunderbaren Melodiebögen glänzen kann, kann das Gitarrensolo von 'Last Exit' eine ordentliche PARADISE LOST-Schlagseite vorweisen und weckt dabei Erinnerungen an selige "Gothic"-Zeiten. Ferner repräsentiert 'System Mutilation' die rotzige Seite der Band und erinnert an eine punkige Version alter METALLICA-Songs. Einzig und allein der Titelsong beginnt balladesk, um sich danach in ein Melo-Death-Knaller der Güteklasse A zu steigern. Natürlich lebt auch dieser von den unvergleichlichen Melodiebögen, wobei hier im Vergleich zu den restlichen Tracks ein ordentliches Riff-Feuerwerk gezündet wird.
Einziger Schwachpunkt der CD ist der Drumsound, aber das Problem dürfte beim nächsten Output hoffentlich behoben sein. Da´s aber ansonsten an der Scheibe nix zu nörgeln gibt und auch das Songwriting durch die Bank überzeugt, kann ich sie jedem Fan gut gemachter Melo-Death-Mucke wärmstens ans Herz legen. Passt gut zur kalten Jahreszeit und hilft dabei, das eine oder andere überflüssige Pfündchen wegzuschmelzen.
Anspieltipps: Fire In The Sky, Perishing Mankind, Last Exit
- Redakteur:
- Tolga Karabagli