PERISHING MANKIND - Wonderland
Mehr über Perishing Mankind
- Genre:
- Modern Death Metal
- Label:
- Noisehead Records
- Release:
- 12.03.2007
- Chaos
- Wonderland
- Mortality
- Charge
- Sad Day
- We Come In Peace
- Haunted
- False God
- Lost Within
- Work It Out
Habt ihr die Schnauze voll von all den seelenlosen IN FLAMES-Clones, die heutzutage durch die Botanik wuseln? Ja? Dann solltet ihr euch mal PERISHING MANKIND beschäftigen. Die Band aus unserem Nachbarland Österreich hat sich dem modernen Death Metal verschrieben. Die Gitarrenarbeit klingt dabei gerne auch mal etwas Thrash-lastig. Dabei erinnert die Band vom Feeling her ein klein wenig an DARK TRANQUILLITY oder auch an IN FLAMES. Aber eben nicht kompositorisch. Die Band aus der Steiermark klingt auf ihrem zweiten vollständigen Album "Wonderland" stets eigenständig. Direkte musikalische Vergleiche mit anderen Bands sind gar nicht ohne weiteres zu ziehen.
Der wütende Opener 'Chaos' geht klasse ins Ohr und rifft amtlich. Eine sehr druckvolle Nummer, die einen prima Einstieg in diese Scheibe darstellt. 'Sad Day' beginnt ungewöhnlich relaxt, was die Gitarrenarbeit anbelangt, und kommt mit einem Anfangsteil, der fast von den Spaniern HEROES DEL SILENCIO stammen könnte. Der klare Gesang von Holger Schantl schwenkt recht bald in aggressive Shouts um, und die Riffs knallen gut vor den Latz. Später gibt es ein cooles Wechselspiel von cleanem Gesang und aggressiven Shouts. Ein ausgesprochen interessanter Titel, der glatt als Highlight durchgeht. Mehr davon! So originell kann Stoff im Spektrum des "Modern Death Metal" klingen.
Bei 'We Come In Peace' fahren PERISHING MANKIND teilweise ein recht hohes Tempo. Aber gerade in den mittelschnellen Passagen entfaltet dieser Titel eine besonders eindringliche Wirkung. Die Gitarrenarbeit ist hier ausgesprochen gelungen. Coole Hooks und ein schönes Solo in der Mitte. Die Growls kommen auch sehr gut. 'Haunted' groovt ordentlich und besonders die Schlagzeugarbeit klingt recht facettenreich. Im letzten Titel wird geradezu moderner Rock 'n' Roll mit pumpender Bassarbeit zelebriert. Und dazu diese coolen kehlig rauen Shouts. Das passt ausgesprochen gut und macht Spaß! Den zweiten hochkarätigen Track nach 'Sad Day' stellt das packende 'False God' dar. Hier wird Druck gemacht, die Riffs klingen prägnant und eindringlich. Die Gitarrenleads sind wiederum gelungen.
Während der aggressive Gesang bei 'Chaos' wirklich sehr gut rüberkommt, sind die sauber gesungenen Passagen von Holger Schantl leider nur Durchschnitt und manchmal liegt er an diesen Stellen sogar ein bisschen neben der Spur. So ist die letzte Komposition 'Work It Out' an und für sich mega-eingängig, aber der cleane Gesang wäre noch verbesserungswürdig, denn er klingt doch etwas unsauber. Dafür ist durch die exquisite Arbeit an der Sechssaitigen am Ende dieses Tracks auch 'Work It Out' ein Treffer ins Schwarze.
PERISHING MANKIND unterscheiden sich wohltuend von all den IN FLAMES-Clones. Die Band zieht ihr Ding durch. Kompositorisches Geschick ist stets bei den abwechslungsreichen Kompositionen zu spüren. Einige der Kompositionen klingen richtig packend. Da auch die Produktion dieser Scheibe druckvoll klingt, zeigt der Daumen eindeutig nach oben. "Wonderland" ist eine lohnende Investition für alle Fans von zeitgemäßer, moderner Musik, die sich im Fahrwasser des Death Metals bewegt.
Anspieltipps: Chaos, Sad Day, False God, We Come In Peace
- Redakteur:
- Martin Loga