PERPETUAL - A Foul Taste Of Reality
Mehr über Perpetual
- Genre:
- Death Metal/Thrash
- Why
- Just Breathing
- The Dysfunction Exists
- No Random Hate
- Impact
- Slowly Twisting The Knife
- Visible Shadows
- A Foul Taste Of Reality
- Suffer Through Knowledge
- Hear The Blood Spill
- Attached To Strings
- Waiting For Disaster
- Throwaway
Die deutsch-dänische Formation PERPETUAL zockt in der aktuellen Besetzung seit nicht mal einem Jahr zusammen. Eine verdammt kurze Zeit, weshalb man eigentlich noch nicht hundertprozentig aufeinander eingespielt sein kann, vor allem, wenn man – wie ich dem Infozettel entnehme – aufgrund der räumlichen Distanz der Mitglieder auch nur sehr wenig probt. Dennoch legen die Jungs bereits jetzt ihren ersten, mit einer Spielzeit von über 60 Minuten sehr üppig ausgefallenen Longplayer vor, der fast schon erwartungsgemäß an der einen oder anderen Kinderkrankheit leidet, die bei jungen Bands ab und an diagnostiziert werden kann.
Weniger eine Frage des Alters, sondern des Budgets ist die Qualität der Produktion, und die trübt den Hörspaß im Fall von "A Foul Taste Of Reality" schon deutlich. Die Band hat alles ohne Fremdeinwirkung auf die Festplatte gezaubert, und das merkt man. Die Gitarren sind matschig, das Schlagzeug pappig, der Bass geht noch, und die Vocals von Steffan Thomsen sind zu laut. Deshalb braucht man auch mindestens drei Durchläufe, bis man sich die Musik des Trios zurechtdefiniert hat und im Stande ist, irgendwelche Aussagen über das Songwriting oder gar die stilistische Ausrichtung zu treffen.
Letztlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass PERPETUAL einen Death/SOULFLY-Thrash-Cocktail zusammenmixen, der phasenweise mit metallisiertem Hardcore abgeschmeckt wird. Nichts umwerfend Neues also und zudem auch zu ausufernd gespielt. Man hätte die Scheibe durchaus auch auf 45 Minuten zusammenkürzen können, ohne dass der Charakter der einzelnen Tracks darunter gelitten hätte. Über die volle Lauflänge kann mich kein Song wirklich überzeugen. Teilweise groovt die Scheibe zwar ganz nett (schnell wird's naturgemäß (fast) nie), aber durch die totale Fokussierung auf Riff-Geschrubbe wirkt alles viel zu gleichförmig.
Was bleibt, ist eine Platte, die in der Form noch nicht unbedingt veröffentlichungsreif ist, aber zumindest schon mal den Bandnamen in Umlauf bringt.
Anspieltipp: Throwaway
- Redakteur:
- Oliver Schneider