PESTEROUS MIND - Infinite Abyss
Mehr über Pesterous Mind
- Genre:
- Black Metal / Modern Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.09.2017
- Sentenced To Live
- Until Dawn
- Idiocracy
- Don't Let This World Tear You Apart
- Laboratory Of The Devil
- Post Nubila Phoebus
- Inferno
- Flower Of Flesh And Blood
- Samhain
- Infinite Abyss
- Paragon Of Perfection
- Obese Atrocity
- F65
An die Wand!
Offenbar hat der Release von "Infinite Abyss" den Jungs von PESTEROUS MIND einen Plattenvertrag eingebracht. Die bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte Lawine der Gewalt hätte aber wahrscheinlich auch jeden Manager platt geprügelt, der sich geweigert hätte, der Band eine Chance zu geben. Denn zumindest in Sachen Aggressivität gibt es im Underground derzeit wohl nur sehr wenige Acts, die PESTEROUS MIND das Wasser reichen können.
Und diese grundsätzliche Aggression, mit der die Herrschaften die brachialen Spielarten mischen, ist zugleich auch das große Bonuselement, dem man sich schon nach wenigen Sekunden nicht mehr entziehen kann. Die Truppe aus Hof an der Saale ist zwar im Kern eine moderne Death-Metal-Combo, bedient sich aber gerne auch bei den Core-Äquivalenten und hin und wieder auch bei der etwas finstereren Nachbarschaft im Black-Metal-Bereich, wobei sie im Gegensatz zu Bands wie ANCST aber mehr auf die Verrohung der Partnerszene wert legt und nicht auf hymnisches oder gar allzu einprägsames Songwriting.
Und so ist "Infinite Abyss" schließlich auch ein Musterbeispiel für dynamisch inszenierte Brutalität geworden. Massiv drückende Riffwände sind der geringste Standard, dem sich PESTEROUS MIND verschrieben hat, ständige Tempowechsel, ungebremste Angriffswellen und das unverwüstliche Gebrüll von Frontmann Sascha Meyer das entsprechende Kapital, mit dessen Hilfe sich der Orkan etabliert, den dieses Album in allen Passagen entfacht. Man ist fast schon froh, wenn die Band mal einen Gang zurückschaltet und zumindest für einen Augenblick einen Luftzug zulässt. Denn eines ist gewiss: Auf die Ruhe folgt mit Gewissheit wieder ein echter Tornado, der selbst den beharrlichsten Widersacher spielerisch an die Wand drückt - gerade in dieser Hinsicht ist auf PESTEROUS MIND jederzeit Verlass.
Insofern gilt an dieser Stelle noch mal nachträglich der Glückwunsch; einerseits natürlich für den neuen Deal, andererseits aber auch zu einem verdammt fetten, ultraheftigen Album, das Verfechter des intensiven Geknüppels sich definitiv nicht entgehen lassen dürfen!
Anspieltipps: Indiocracy, Laboratory Of The Devil, Infinite Abyss
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes