PESTHAMMER - Trumpets Of Dawn (EP)
Mehr über Pesthammer
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.10.2017
- Gathering Of The Hordes Of Madness
- Black Widow
- Trumpets Of Dawn
- The Constellation Corvus
Kein schlechter Start, aber eine optimierungsbedürftige EP
Funeral Doom ist mehr als lediglich sphärische Zeitlupenkost; es bedarf eines morbiden Touches, einer beklemmenden Stimmung und schließlich auch einiger Riffs, die als solche auch wahrzunehmen sind. Bei PESTHAMMER sind diese Voraussetzungen allerdings noch nicht voll und ganz ausgeprägt. Die Band hat vor allem Schwierigkeiten, den entsprechenden Kontrast aus deftigen Gitarren und traurigen Melodiefragmenten zu erstellen, was sich auf der ersten EP der Niedersachsen in allen vier Tracks deutlich bemerkbar macht.
Sieht man mal vom abschließenden 'The Constellation Corvus' ab, fehlt es den Kompositionen noch an einem prägnanten Charakter. Die Melodien sind gelegentlich zu seicht inszeniert und könnten auch im Gothic-Wartezimmer Platz nehmen, der grundsätzlich tiefe Bass kommt überhaupt nicht zur Geltung, weil die Produktion auch nicht wirklich optimal ist, und die lahmen Grunts sind nun auch nicht das Qualitätsmerkmal, mit dem sich PESTHAMMER international bewerben sollte. Kurzum: Hier steht noch einiges an Arbeit ins Haus, bevor sich die Band für größere Aufgaben qualifizieren kann.
Dennoch muss man hervorheben, dass "Trumpets Of Dawn" in Sachen Ideenvielfalt gar nicht schlecht aufgestellt ist; die vier Songs bieten an sich kein verschlepptes Einerlei, sondern erfüllen die Bedingungen für ein Mindestmaß an Abwechslung. Es ist eigentlich nur die Inszenierung, die nicht so wirklich in Schwung kommt und dementsprechend auch nicht mitreißt - Punkte, deren Optimierung sicherlich nicht unmöglich ist. Für den Moment kann die Band noch nicht so recht überzeugen; dass dies in Zukunft aber mal der Fall sein wird, ist angesichts der guten Ansätze nicht auszuschließen.
Anspieltipp: The Constellation Corvus
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes