PHANTOM'S OPERA - Act IV
Mehr über Phantom's Opera
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- Label:
- Escape Music
- Release:
- 17.02.2003
- Etched
- Insanity
- Shadow
- Hopeless
- Lost
- In The Morning
- Laura
- Christine
- God Save The King
PHANTOM'S OPERA beehren uns mit ihrem neuen, vierten Longplayer, schlicht "Act IV" betitelt, und während ich dies schreibe, ist es tatsächlich eine Ehre, den Klängen von "Act IV" lauschen zu dürfen - denn das Teil killt von der ersten bis zur letzten Minute. Ich muss gestehen, dass ich die drei laut Infoblatt abgefeierten Vorgängeralben nicht kenne und so ist dies mein erster Kontakt mit der Musik von PHANTOM'S OPERA. Aber wie gesagt, der ist mehr als positiv, Freunde guter, melodischer Rockmusik, die irgendwo zwischen QUEEN und SAVATAGE angesiedelt ist, dürfen sich "Act IV" schonmal auf dem Einkaufszettel notieren.
Leadsänger Terry Brock (STRANGEWAYS, THE SIGN) veredelt die neun äußerst gelungenen Kompositionen mit seiner manchmal an Freddy Mercury erinnernden Stimme, wobei er jedoch meistens entschieden rauher klingt. Daneben fallen vorallem die leidenschaftlich gespielten Gitarren und die tolle Keyboardarbeit positiv auf. Auch die starken, an STYX erinnernden Chorpassagen wissen zu gefallen. "Etched" beginnt mit einem ruhigen Pianointro und ist ein super Einstieg in das Album, zumal es eine schöne dramatische Nummer mit Musicalflair ist. "Insanity" ist ein cooler Rocker mit starker Melodieführung. "Shadow" gefällt mir persönlich mit am besten, da hier gekonnt Dramatik à la QUEEN mit einem James Bond ("Goldfinger")-mäßigen Riff verbunden werden, ist nicht wirklich neu von der Idee, aber einfach klasse gemacht, ausserdem ist das rotzige Wah-Wah-Gitarrensolo im Mittelpart richtig fett. Auch "Lost" besticht durch ein geschicktes Arrangement und packende Dramatik. Das Intro von "In The Morning", mit seinem Bläsersatz hat wircklich Seltenheitswert in der Metalwelt, ist aber gerade dadurch mehr als hörenswürdig. Die beiden Damennamensongs "Laura" und "Christine" sind ebenfalls klasse, vor allem letzterer mit seinen SUPERTRAMP-Zitaten, "Frühstück in Amerika" ist halt immer noch besser als "Kriegführen im Irak". Das hymnenhafte "God Save The King" beschließt angemessen ein sausstarkes Album, welches bestimmt noch oft den Schacht meines CD-Players aufsuchen wird.
PHANTOM'S OPERA werden in Szenekreisen zurecht "Masters Of Theatrical Metal" genannt.
Anspieltipps: Shadow, Etched, Lost, Christine
- Redakteur:
- Georg Palm