PHILOSOPHER - Laws Ov Form (EP)
Mehr über Philosopher
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Ruptured Silence
- Release:
- 18.08.2006
- Terrifying Intense (Intro)
- Majestic Complex
- Visions Of Lovecraftian
- Terror And Death (live)
- Awakening Senses (Videoclip)
Aus dem sächsischen Chemnitz kommen PHILOSOPHER daher, um die Todesblei-Gemeinde mit einer vier Songs umfassenden EP zu beglücken. Darauf befindet sich ziemlich technischer Death Metal, der aber nicht mit überkomplexen und undurchschaubaren Songstrukturen nervt, sondern vielmehr schön strukturiert und heavy durch die Kante knattert und mit einer bedrohlichen Atmosphäre ausgestattet ist.
Nach eigenen Angaben ist man inspiriert von dem Autor H. P. Lovecraft (man bezeichnet den eigenen Stil sogar selbst als "Lovecraftian Death Metal"), und irgendwie kann man tatsächlich das Düstere und Unheilvolle seiner Texte in der Musik von PHILOSOPHER wiederfinden.
Was bei Bands mit gehobenem technischen Anspruch oftmals passiert, ist das Problem, dass unter all dem feinen Geschredder und Gefiedel die Heftigkeit und Durchschlagskraft des Ganzen leidet. Da das bei einer Death-Metal-Band aber mit zum wichtigsten Erkennungsmerkmal gehört, sollte auch ein entsprechender Mittelweg gefunden werden. PHILOSOPHER haben die perfekte Balance zwischen technischem Anspruch und knüppelhartem Gebretter am Start und warten zudem auch mit interessanten Lyrics auf (was bei dem Anspruch, den die Band durch ihre Nähe zu Lovecraft verkörpert, natürlich irgendwie dazugehört).
Leider ist die Scheibe ziemlich kurz ausgefallen - nach knapp 16 Minuten ist man definitiv noch nicht vollumfänglich beglückt. Neben dem düsteren Intro sind somit nur zwei neue Songs vorhanden, eine Liveaufnahme vom Song 'Terror And Death' beendet schließlich das kurze Vergnügen, außerdem gibt's mit dem Videoclip von 'Awakening Senses' noch etwas für die Augen.
Der Vorgänger "Thoughts" konnte ja schon einiges an euphorischen Kritiken einheimsen und auch die EP "Laws Ov Form" kann höchsten Todesblei-Anforderungen durchaus genügen. Die neuen Songs sind dabei sogar ein Stück besser, da sie noch ein bisschen schlüssiger und kompakter wirken. Auch diese beiden Nummern sind mit grandiosen atmosphärischen Einsprengseln ausgestattet, die schon auf "Thoughts" den speziellen Reiz der Platte ausmachten. Aber das muss auf dem hoffentlich bald folgenden Longplayer natürlich nicht zwangsweise genauso aussehen, we will see.
Spaß macht es auf jeden Fall, sich von den Chemnitzern exquisites Gebretter um die Lauschlappen pfeffern zu lassen. Wer sich bei Combos wie MORBID ANGEL, DEATH oder auch NILE heimisch fühlt, dürfte auch mit PHILOSOPHER gut klarkommen. Antesten!
Anspieltipp: Visions Of Lovecraftian
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer