PHILOSOPHOBIA - Philosophobia
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2022
Mehr über Philosophobia
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sensory Records (ALIVE)
- Release:
- 17.06.2022
- Thorn In Your Pride
- I Am
- Time To Breathe
- Between The Pines
- As Light Ceased To Exist
- Thirteen Years Of Silence
- Voices Unheard
- Within My Open Eyes
Viele Könner machen guten Brei. Oder so.
PHILOSOPHOBIA nennt sich diese Band, die aus lauter semi-bekannten Musikern besteht. Bekanntester Name ist sicher der von Bassist Kristoffer Gildenlöw, der lange in der Band seines Bruders Daniel, PAIN OF SALVATION, gespielt hat. Schlagwerker Alexander Landenburg ist unter anderem bei MEKONG DELTA und KAMELOT aktiv, Andreas Ballnus haut bei PERZONAL WAR in die Saiten, während der Grieche Domenik Papaemmanouil bei WASTEFALL die Stimmbänder vibrieren lässt. Außerdem steuert Damian Wilson (THRESHOLD, ARENA, HEADSPACE) einige Gastvocals bei.
Gegründet wurde die Truppe bereits vor 15 Jahren von Andreas und Alex, musste aber durch die anderen Aktivitäten der beiden immer wieder auf Eis gelegt werden. Wirklich Formen nahm das Ganze erst an, als 2018 Kristoffer Gildenlöw dazustieß und nun liegt endlich das erste Album vor.
Es ist keine Überraschung, dass diese Musiker Progressive Metal spielen, denn hier sind ausnahmslos Könner am Werk. Das merkt man spätestens beim großartigen zweiten Track 'I Am', der mit einem tollen Schlagzeug-Break, anschließendem Wahnwitz-Solo und eingängigem, von Damian Wilson unterstützten Refrain punktet. Das ist schon Progressive Metal wie er sein soll.
Dieses Niveau wird zwar im weiteren Verlauf nicht ganz gehalten, aber dennoch bieten die 53 Minuten durchgehend hochwertige Unterhaltung. Lediglich das an den Anfang gestellte 'Thorn In Your Pride' wirkt etwas unrund, da hier der Übergang zwischen einzelnen Parts etwas holprig geraten ist. Vielleicht brauche ich aber auch nur ein paar Minuten, um meine Ohren auf den nicht ganz knotenfreien Sound der Band einzustellen. Das zeigt sich auch bei 'Time To Breathe', das in fünf Minuten eine ganz schöne Tour de Force hinlegt und stellenweise überraschend harsch ist. Da sind die folgenden, atmosphärischen Klavierklänge zu Beginn von 'Betwenn The Pines' ein wunderbarer Kontrastpunkt.
Und so ist "Philosophobia" ein echtes erstes Ausrufezeichen geworden, das Progger aller Coleur mal antesten sollten. Stark.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk