PHILOSOPHOBIA - The Constant Void
Mehr über Philosophobia
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Sensory Records
- Release:
- 11.07.2025
- Intro
- King Of Fools
- The Forgotten Part I
- Inside His Room
- Will You Remember
- F 40.8
- Underneath Grassroots
- The Fall
- The Forgotten Part II
Das bisher beste Progressive-Metal-Album in diesem Jahr!
Was ist bloß los in diesem Jahr, in dem eine spektakuläre Veröffentlichung die nächste jagt? Vielleicht erzeugen die zahlreichen Krisen in der Welt eine Atmosphäre, die große Kunst ermöglicht. Und das zweite Album der deutsch-griechischen Formation PHILOSOPHOBIA mit dem Titel “The Constant Void” ist ohne jeden Zweifel große Kunst.
Als grobe Orientierung würde ich die 2020 gegründete Band PHILOSOPHOBIA als Melange aus THRESHOLD, HAKEN und COMMUNIC beschreiben, wobei aber ein eigenes Profil klar erkennbar ist. Mögt ihr eine dieser Bands, solltet ihr "The Constant Void" mal ein Ohr leihen, verehrt ihr gar alle drei, braucht ihr das Album unbedingt! Schon die emotionsgeladenen Gesangslinien des Openers 'King Of Fools' packen einen da, wo es wehtut. Flirrende Gitarren und ein rasantes Schlagzeug tun ihr Übriges, diesen Song zu einem echten Prog-Glanzstück zu machen. Auch die anderen Songs des Albums können das hohe Niveau halten, allein die Rhythmik in 'In This Room' ist famos. In dem abschließenden Zwanzig-Minüter 'The Forgotten Part II' wachsen die Prog-Metaller über sich hinaus.
Trotz der technischen Perfektion, die an allen Ecken und Enden herauszuhören ist, klingt "The Constant Void" nie verkopft. Das ist anspruchsvoller Progressive Metal mit Seele. Auch der Wechsel zwischen eindrucksvollem Klargesang und wohldosierten harschen Vocals von Sänger Domenik Papaemmanouil klingt nie aufgesetzt, sondern ist immer der jeweiligen Stimmung geschuldet.
Das von Björn Gooßes gestaltete Artwork ist klar ein Blickfang. Aufgeschnittene Schädel haben wir in den Genres Progressive Rock und -Metal schon einige gesehen, aber hier haben wir mal ein sehr gelungenes Motiv, über dessen Bedeutung man lange philosophieren könnte. Ach nein, der Bandname verheißt ja, dass eine Angst vor dem Philosophieren besteht.
Trotz einiger ruhiger und melancholischer Sequenzen ('Underneath Grassroots') zeigt PHILOSOPHOBIA schon oft klare Kante, so dass der Härtegrad selbst Fans extremer Klänge gefallen könnte. Besonders Gitarrenfreaks werden die filigranen Leads zu schätzen wissen. Auch die Hooks bleiben sofort im Gedächtnis haften und machen das Album bei allem Anspruch doch zugänglich. Ich wage mal zu behaupten, dass "The Constant Void" das bisher stärkste Progressive-Metal-Album in diesem Jahr ist.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens