PHOENIX REIGN - Destination Unknown
Mehr über Phoenix Reign
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- The Gates Of Bosphorus
- Transcendent
- Masquerade Angel
- Forgotten
- Another Night Alone
- Open Your Eyes
- Run Now
- Wherever You Are
- Destination Unknown
- Moving On
- Constantinople 1453 (On The Eve Of The Fall)
Das Cover von "Destination Unknown" ließ mich zunächst einmal sofort an "Kingdom Of The Knights" von den New Yorker Power-Metallern GOTHIC KNIGHTS denken, denn nicht nur das Motiv, sondern auch die Art und Weise wie die Ritter darauf gezeichnet sind, erweckten diese Erinnerung in mir. Ob diese Formation rund um Gitarristen John Tsantakis in irgendeiner direkten Beziehung zu PHOENIX REIGN steht, konnte ich zwar nicht in Erfahrung bringen, zumindest aber haben PHOENIX REIGN auch schon mit den "Rittern" gemeinsam gespielt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch, dass die nunmehr ebenfalls im Bundesstaat New York beheimatete Band PHOENIX REIGN ebenso griechische Wurzeln hat. Mehr noch, Billy Chrissochos (G) und Chris Pollatos (B) haben die Band anno 1998 zunächst in Griechenland als PHOENIX gegründet, ehe sie nach Übersee übersetzten, um fortan unter dem Banner PHOENIX REIGN weiterzumachen. In Kostas Psarros (G) und Wayne Noon (D) konnten sind bald weitere Musiker finden, als letzter Zugang zum aktuellen Line-up gesellte sich Sängerin Theresa Gaffney im Jahre 2002 zur Band. In dieser Besetzung wurden zunächst in den Jahren 2003 und 2005 Demos aufgenommen und mit "Destination Unknown" bekommen wir nun den ersten Longplayer aufgetischt, auf dem auch einige der Demo-Tracks verewigt wurden.
Nach dem Intro 'The Gates Of Bosphorus' geben PHOENIX REIGN mit 'Transcendent' eine erste Kostprobe ihres Könnens ab, ein fein vorgetragener und überaus melodiöser Metal-Song wird uns hier geboten. Die Riffs erklingen im Stile großer alter Meister, und dazu lässt Theresa zum ersten Mal auf dieser Scheibe auch ihre wunderbare Stimme erklingen. In 'Masquerade Angel' wissen PHOENIX REIGN ebenso zu gefallen, obendrein ist ihnen damit aber auch ein wahrlich genialer Ohrwurm geglückt. Die Wurzeln der Band sind, wie schon erwähnt, immerzu vorhanden, so auch in der Einleitung zu 'Forgotten', bei dem akustisch intonierte, typisch griechische Klänge den Song eröffnen und diese in Folge sehr gekonnt in einen weiteren feinen, melodiösen Metal-Song integriert werden konnten.
Melodien regieren bei dieser Band ohnehin das Geschehen, und zudem lassen sich die Songs allesamt sehr leicht im Gedächtnis behalten, weil es diese griechischen Amis (oder doch umgekehrt?) schlicht und ergreifend drauf haben, wie man Hooks zu offenbaren hat. Die Instrumentalarbeit auf "Destination Unknown" wirkt ebenso ausgeklügelt und ausgereift wie der Gesang. Diesbezüglich ist zudem noch anzumerken, dass Theresa weder versucht in jene Höhenbereiche vorzudringen, die für Damengesang gerade angesagt sind, noch auf Aggression macht, sondern ihre Stimme auf natürliche Art und Weise einzusetzen pflegt.
PHOENIX REIGN haben sich mit diesem Album wahrlich imposant in der Szene gemeldet, vor allem mit dem Longtrack 'Another Night Alone', in dem herrliche, dezent an Meister Schenker erinnernde Solopassagen zum Vorschein kommen, und mit dem Rausschmiss in Form des epischen 'Constantinople 1453 (On The Eve Of The Fall)', wissen sie zu gefallen. Im letztgenannten Track erteilen PHOENIX REIGN dem Zuhörer zusätzlich zu den abermals massiv vorhandenen griechischen Einflüssen zusätzlich auch noch eine Geschichtsstunde zum Thema ihrer Heimat. Was will man eigentlich noch mehr?
Anspieltipps: Masquerade Angel, Forgotten, Another Night Alone, Constantinople 1453 (On The Eve Of The Fall)
- Redakteur:
- Walter Scheurer