PHONO ONE - The Sound Of The Underground
Mehr über Phono One
- Genre:
- Heavy Seventies/Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Release:
- 21.08.2009
- Friend Machine
- Deadline
- We're Boogin'
- King Of The Day
- After Work
- My Guitar Wants To Kill Your Mama
- Lord Phono
- Underground
- Take From The Poor
- Jamsession
Räucherstäbchen an - es geht zurück in die Siebziger.
Es wird mal wieder Zeit, in der Klamottenkiste zu wühlen, die Schlaghosen zu entstauben und die rosarote Brille auf die Nase zu setzen. Die Berliner PHONO ONE nehmen uns mit ihrem Debütalbum "The Sound Of The Underground" auf eine Reise in die rockigen Siebziger, in denen man noch mit drei Akkorden sieben Minuten füllen konnte. Es ist auch kein Wunder, dass die Helden dieses Zeitalters, unter anderem BLACK SABBATH, DEEP PURPLE etc., an allen Ecken und Enden präsent sind.
Was mir an diesem Album gefällt, ist, dass sich PHONO ONE nicht in endlosen und ausufernden Dudeleien verlieren, sondern eher auf kompakte Songs setzen. Nur in seltenen Fällen wird die Vier-Minuten-Marke überschritten. Dabei ist es natürlich immer schwierig, wenn eine Band, die nachweislich eine musikalische Epoche nur vom Hörensagen kennt, diese authentisch wieder aufleben lassen möchte. PHONO ONE schaffen es jedoch mit Bravour - samt Hammondorgel, Saxophon und Mundharmonika. Neben der erdigen Produktion und dem etwas unsauberen Einspielen versprühen die kompletten zehn Songs das Flair einer Zeit, in der gerade die Rockmusik einen gewissen Härtegrat dazu gewann und so langsam an Fahrt aufnahm.
Mit dem Opener 'Friend Machine' führen uns PHONO ONE noch auf eine falsche Fährte, denn einen schlechteren und uninspirierteren Einstieg hätte man nicht wählen können. Doch bereits mit dem folgenden, groovigen 'Deadline' und dem Rockshuffle 'We're Boogin'' läuft das Quartett zur Hochform auf. Das rockt und auch der Gesang von Gitarrist Steffen Dißmann weiß mit leichtem VOLBEAT-Charakter zu überzeugen. Die Musik ist nicht gerade innovativ, dürfte aber auch nicht mit diesem Anspruch komponiert worden sein, und auch qualitativ reißt sich das Quartett nicht unbedingt ein Beinchen aus, aber es macht richtig Spaß, dieser Retroreise zuzuhören. Die spacige Ballade 'Lord Phono', das rockige mit schönen zweiten Stimmen versehene 'Take From The Poor', das treibende 'Underground' (guter Refrain) oder das abschließende Instrumental 'Jamsession' sind nette Rocknummern, die jedem Fan dieser Epoche gefallen dürften.
"The Sound Of The Underground" der Berliner PHONO ONE darf ich dann auch dieser Gattung Musikliebhaber wärmstens ans Herz legen. Die neuere Generation dürfte jedoch mit dem Sound des Quartetts so seine Probleme haben. Bei Interesse kontaktiert einfach die Band über deren Internetseite.
Anspieltipps: Underground, Deadline
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Chris Staubach