PHYLACTERY - Necromancy Enthroned
Mehr über Phylactery
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Unspeakable Axe Records
- Release:
- 18.08.2017
- Risen Restless Dead
- Wisdom Of Heretics
- Fulminations
- Morbid Existence
- King Of Ruin
- Where I Dwell
- Enslaved By The Dawn
- Eyes Of Fear And Flame
- Bubonic Undeath
- Unholy Empire
- Eat Of My Disease
Thrash und Death im 80er-Format - geil!
Schaut man sich den Grundstock eines jeden PHYLACTERY-Songs an, muss man unweigerlich bestätigen, dass diese Kanadier wirklich verstanden haben, wie man die alte Death-Metal-Schule mit noch älteren Thrash-Vibes in Einklang bringt und das Ganze so klingen lässt, als würden wir gerade das Jahr 1986 schreiben. "Necromancy Enthroned", das neue Album der Jungs aus Edmonton, ist eine relativ offensive Ehrerbietung an den frühen POSSESSED- und DEATH-Sound, teilweise ähnlich ungestüm, gerne aber auch mal mit dem entsprechend dringlichen Querverweis auf DARK ANGEL und DEMOLITION HAMMER; die allesamt ihren Einfluss auf den Sound der Band gehabt haben dürften. Gut so? Ja, absolut!
Schade ist allerdings, dass PHYLACTERY die eigenen Qualitäten nicht immer so konsequent ausspielt, dass "Necromancy Enthroned" sich auch in puncto Vielschichtigkeit etwas mehr Platz schaufeln könnte. Die Band setzt fast ausschließlich auf ihre Fast-Forward-Eigenschaften und treibt das Material mit einer Menge Energie an, erlaubt sich aber erst in der Schlussphase auch einige entscheidende Breaks, die hier für ein wenig Entlastung und vor allem Atemluft sorgen. Nummern wie 'Unholy Empire' sind zu nennen, wenn es um den längst herbeigesehnten Schlenker zum Midtempo geht, und auch wenn er ebenso wie in 'Morbid Existence' nur von kurzer Dauer ist, so ist er doch richtungsweisend. Und dennoch wird er von PHYLACTERY zu selten genuzt.
Nichtsdestotrotz ist dieser fulminante Auftritt ein Dauerfeuer aus nostalgischen Gefühlen, dass die Kanadier hier mit einem Schlag wieder in den Vordergrund schieben. "Necromancy Enthroned" ist Death/Thrash im ganz ursprünglichen Sinne und für Verfechter der extremeren 80er-Sounds wohl eines der Highlights, die der Markt frisch ins Angebot genommen hat. Auch mit reduzierter Abwechslung macht diese Platte eine Menge Spaß - nicht zuletzt wegen des sehr ausdrucksstarken Drummings, das heute nur noch wenige Acts so deutlich platzieren!
Anspieltipps: Morbid Existence, King Of Ruin, Fulminations
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes