PIGEON LAKE - Barriers Fall
Mehr über Pigeon Lake
- Genre:
- Dark Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Wormholedeath Records
- Release:
- 12.05.2017
- Ragnarok
- Lyra
- Barriers Fall
- Futility Of You
- Hide & Seek
- Sunder
- A Familiar Problem
- Perfect Place
- Let's Pretend
Nettes Düsteralbum ohne großen Suchtfaktor.
Mit "Barriers Fall" liegt mir das zweite Baby der Norweger PIGEON LAKE vor, die bei mir bisher völlig unter dem Radar gelaufen sind. Das Quartett fühlt sich irgendwo in der Schnittmenge von PAIN OF SALVATION, KATATONIA und OPETH wohl. Ein sehr atmosphärischer Schlangentanz zwischen leicht progressivem Rock und Metal, der schleppend vorwärts kriecht und meist in melancholischer Düsterheit versinkt.
Leider erreicht die Musik nicht ganz die Tiefe und Faszination der oben genannten Bands. Das ist gut gemachte Traurigkeit, aber eben ohne fesselnde Magie und Suchtfaktor. Die gesamten Songs sind getragen, Dynamik fehlt fast komplett. Es gibt einige nette Parts auf "Barriers Fall" zu entdecken und auch einzelne Stücke, wie beispielsweise 'Hide & Seek', 'Lyra', 'Perfect Place' oder die abschließende Ballade 'Let's Pretend', sind für sich alleinstehend in Ordnung und können durchaus begeistern, insgesamt aber steckt PIGEON LAKE zu sehr in der Half-Time-Falle fest. Der Gesang von Gitarrist Christopher Schackt pendelt zwischen langgezogenen Tonfolgen und heiseren Growls, wobei gerade das aggressive Geschrei mit fortlaufender Spielzeit immer mehr abnimmt. Mir gefällt der junge Mann vor allem dann am besten, wenn er mal disharmonisch und zerbrechlich singt, coole Harmonien dazukommen und er in Ansätzen ein wenig nach Daniel Gildenlöw klingt. Das macht der singende Gitarrist leider zu selten. Ansonsten gibt es von mir noch Punktabzüge in der Königsdisziplin: Den Refrains. Diese sind der Band aus Oslo nicht prägnant und dick genug gelungen. Hier darf in Zukunft gerne noch nachgebessert werden.
Genrefans, die gerne in atmosphärische Dunkelheit eintauchen und sich über Klargesang freuen, sollten das zweite Album "Barriers Fall" von PIGEON LAKE ruhig mal antesten. Zu den Branchenführern fehlt zwar noch eine Armlänge, doch als Zwischenmahlzeit munden die neun Songs durchaus.
Anspieltipps: Hide & Seek, Perfect Place, Let's Pretend
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach