PIG'S BLOOD - A Flock Slaughtered
Mehr über Pig's Blood
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 27.02.2019
- Gates Ripped Open (Scum Choking Out The Meek)
- Unnamable Death (Unspeakable One Honored)
- Violent Spirit Of Decadence (Humiliating The False Triumphant)
- Anti-kosmic Discord (Meaningless Self-Sacrifice)
- Maniacal Triumph-s Embrace (Narcotic Lust)
- Bloodshell Hell (Interlude)
- A Flock Slaughtered (Unfettered Maniacs)
- . Possessed by Nightfall (Violently Freeing Oneself From The Bonds Of Life)
- Aberration (Submit Or Perish)
- Enforced Agony (The Noose Tightened)
Die nächste Radikal-Demonstration einer vielversprechenden Newcomer-Truppe
Das selbstbetitelte Debüt war also kein Einzelfall! Denn auch auf ihrem zweiten Album machen die Jungs von PIG'S BLOOD keine Gefangenen und starten eine neue Offensive, an deren Ende brutaler, technisch versierter und dennoch sehr straight formulierter Death Metal steht. "A Flock Slaughtered" bewegt sich über weite Strecken in höchsten Tempolagen, ist dabei rau, dreckig und ähnlich derbe wie die geliebten Ergüsse aus dem CARCASS-Camp - nur eben, dass der Schwerpunkt bei den Herren aus Milwaukee nicht so sehr auf den handwerklichen Gegebenheiten als viel mehr auf der Brachialität und Durchschlagskraft des neuen Materials liegt.
Schon in den ersten Takten legen die Amis fest, dass "Pig's Blood" lediglich der Anfang zu einer radikalen Laufbahn sein sollte, die auf "A Flock Slaughtered" noch einmal ganz neue Extreme offenlegt. Selbst in vermeintlich gemäßigten Walzen wie 'Violent Spirit Of Decadence (Humiliating The False's Triumphant)' ist eine Aggression spürbar, die die Intensität der Scheibe zu einem großen Teil mitbestimmt und auf der Ziellinie noch einmal ausgebaut wird, wenn die Band die Geschwindigkeit verschärft und jenen punkigen Spirit aufnimmt, den Walker und Co. seit einer halben Ewigkeit als festen Bestandteil ihres Sounds festgetackert haben.
Ja, der CARCASS-Vergleich schwebt die ganze Zeit über diesem Album, lässt PIG'S BLOOD aber genügend Freiräume zu eigenständigen Improvisationen, die gerade dann ans Tageslicht kommen, wenn die maximale Beschleunigung eintritt und die Grenzen zum Grind erreicht sind. Auch hier mögen Parallelen zum britischen Urgestein sehr markant sein, aber die eigene Handschrift bleibt, und sie kennzeichnet ein Album, das mit seiner kompromisslosen Art bereits genügend Punkte einfährt, um eine weitere Empfehlung zu erhalten. Die Kür erfolgt dann jedoch in den Details, und auch hier ist PIG'S BLOOD eine echte Konstante, die durchaus in der Lage sein dürfte, den ruppigen Old-School-Death-Metal ins nächste Jahrzehnt zu tragen. Das dritte Album wird zeigen, ob man sich auf diese Herren verlassen kann - angesichts eines Releases wie "A Flock Slaughtered" sind die diesbezüglichen Sorgen aber verschwindend gering!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes