PIKE'S EDGE - All Of Our Beauty
Mehr über Pike's Edge
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hammer Music
- Release:
- 25.11.2016
- Denial Of Service
- Blind Side Of You
- Save Me
- Faded Shadow
- Tides Of Time
- Just Go To Hell
- Hypocrite
- House Of Bones
- Oldboy
Stillstand? Nix da!
Wie heißt es so schön? Schuster, bleib' bei deinen Leisten! Bands wie PIKES EDGE haben sich dieses Sprichwort durchaus zu Herzen genommen, es nur für sich ein wenig optimiert. Was will der Onkel damit sagen, fragt ihr euch? Nun, die Münchener veröffentlichten vor rund dreieinhalb Jahren mit "Nameless" ein nettes, aber bisweilen kein überragendes Debüt. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Groove-Thrash, Heavy Metal und Heavy Rock hatte das Erstlingswerk der Combo brauchbare Ansätze, die jedoch nicht wirklich zünden wollten. Das ändert sich jedoch nun mit "All Of Our Beauty", dem Zweitwerk der Band, die es schafft, bei den aktuellen Songs auch für eine gewisse Nachhaltigkeit zu sorgen, ohne das bandeigene Rad neu zu erfinden.
Verwunderlich wäre es definitiv nicht gewesen, hat sich das PIKES EDGE-Bandgefüge doch mächtig gedreht, doch dank eines engagierten Front-Pikes, einem gesellschaftlich und politisch äußerst kritischen Atemzug und einer musikalischen Gesamtausrichtung, die zur tristen Jahreszeit passt, wie die berühmte Faust aufs Auge, weiß "All Of Our Beauty" zu gefallen. Hübsch und schön geht es nun wahrlich nicht zu, im Gegenteil. Hier ein paar Fausthiebe, dort ein paar laute Statements, Mensch Leute, wacht endlich auf! Mit 'Denial Of Service' gelingt den Münchenern ein guter Start in die folgende Mission: Wach rütteln und mit Lautstärke und klirrendem Gitarrensound die menschlichen, gesellschaftlichen, politischen Missstände anprangern.
Gut, das Konzept ist nicht wirklich neu und speziell im deftigeren Sektor ein gern gefundenes Fressen, doch "All Of Our Beauty" hat eben diese gewisse Nachhaltigkeit – auch ausgelöst vom denkwürdigen Artwork – die mich immer wieder dazu bewegt, Songs wie 'Blind Side Of You', 'Faded Shadow' oder 'Hypocrite' aufs Neue anstimmen zu lassen. Die Weiterentwicklung seit "Nameless" ist PIKES EDGE somit nicht zu überhören und auch wenn aktuell noch längst nicht alles Gold ist, was glänzt, so halten Pike und seine Kumpanen doch ein Album parat, das durchaus mehr zu bieten hat als ein paar nette Riffs, aggressiven Gesang und einen leicht melodisch-melancholischen Unterton.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp