PIMEä METSä - No Blood, No Glory
Mehr über Pimeä Metsä
- Genre:
- Folk Metal / Viking Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 12.12.2016
- Hávamál
- Viking's Creed
- Thunder God
- Nothing Can Stop Our Strike
- Einherjer
- Berserker
- Grendel (Beowulf's Chant I)
- Call To Arms
- Alba Gu Brath
- Cry For Freedom
Ein überraschender Meilenschritt nach einem durchwachsenen Erstling.
In den ersten Jahren nach der Bandgründung hatten die Musiker von PIMEÄ METSÄ einen verdammt schweren Stand. Die Band berief sich in allen Details auf die musikalischen Standards der nordischen Viking-Szene und entschied sich am Ende sogar für einen finnischen Namen, was für eine in Spanien beheimatete Kapelle nicht zwingend selbstverständlich ist. Problematisch wurde es jedoch erst bei der Bewertung der ersten Songs, die sich vornehmlich an den einstigen Tourpartnern von KORPIKLAANI orientierten und das nötige Maß an Eigenständigkeit nicht mal ankratzten. Nach der Veröffentlichung des Debütalbums "Legacy Of The Neathen North" sahen viele daher auch kaum eine Chance, dass sich die aus Madrid stammende Truppe würde durchsetzen könnte.
Zum Ende des vergangenen Jahres war jedoch dann der Zeitpunkt gekommen, an dem PIMEÄ METSÄ die Kritiker Lügen strafen wollte.
Das Songwriting mag zwar immer noch relativ stark an die Kollegen aus dem hohen Norden angelehnt sein, doch die Spanier treten plötzlich mit viel mehr Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen auf und können diese Eigenschaften auch in die zehn neuen Kompositionen übertragen. "No Blood, No Glory" beherbergt einige wunderbare Viking-Hymnen, die sich jedoch nicht bloß auf die üblichen Singalongs fokussieren, sondern auch mit der nötigen Heavyness unterlegt werden. Einfältige Reime wie seinerzeit noch auf "Legacy Of The Heathen North" gehören der Vergangenheit an; stattdessen regieren heute einige thrashige Grooves die Szenerie, werden von feinen Melodien flankiert und schließlich auch von einer deutlich verbesserten Mikro-Performance ergänzt.
In Summe ist "No Blood, No Glory" schließlich ein Meilenschritt in der Entwicklung dieser bereits abgeschriebenen Band, die sich die vorausgegangene Kritik offenbar zu Herzen genommen und fest entschlossen an internen Verbesserungen gearbeitet hat. Das Resultat dieses Prozesses ist ein durchweg empfehlenswertes Album, dessen einziges Manko der Mangel an Individualität bleibt. Aber selbst das ist angesichts packender Nummern wie 'Viking's Creed', 'Einherjer' und 'Call To Arms' kein Grund mehr, ein Fass aufzumachen. Well done!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes