PIRATENPAPST - Der schwarze Fleck
Mehr über Piratenpapst
- Genre:
- Deutschpunk
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Sunny Bastards
- Release:
- 31.07.2015
- Wei ein Dorn
- Tribut
- Let's Go
- Medien
- Volle Fahrt voraus
- Gewissen
- Bastards
- Nazis aufs Maul
- Schenkt ihm Pein
- Gottes Wort
- An deiner Seite
- Gut oder schlecht
- Weltenlos
Schwachbrüstiges Deutschpunk-Plagiat ohne echtes Format!
Ob der Deutschpunk diesen speziellen päpstlichen Segen benötigt, sei mal dahingestellt. Bereits das letzte Album bot bestenfalls durchschnittliche Kost mit enttäuschend lahmen Gitarren und noch lahmeren Melodien. Und auch auf dem nachfolgenden "Der schwarze Fleck" entdeckt man wieder jene Nachlässigkeiten, die schon "Gegen den Sturm" an den Kritikerpranger gebracht hatten. Dazugelernt hat der PIRATENPAPST also offenkundig nicht.
Und so müssen sich potenzielle Hörer wieder mit der Frage herumschlagen, ob man wirklich jede Platte besitzen muss, auf der ein Statement gegen Rassisten offenherzig formuliert wird, oder ob man vielleicht doch die musikalischen Qualitäten entscheiden lassen sollte - was natürlich Sinn ergibt, PIRATENPAPST dann aber schon zu Beginn aus der möglichen Selektion entfernt. Wenn man sich anschaut (und -hört), wie plakativ in 'Nazis aufs Maul' dumpfe Parolen in die braune Richtung abgefeuert werden, fragt man sich, bei welchen Kollegen die Herren von PIRATENPAPST denn hier ihre Texte abgeschaut haben. Würde man nämlich tatsächlich die Textaussage musikalisch ummünzen, wäre eine etwas aggressivere Haltung wünschenswert - doch auf "Der schwarze Fleck" regiert die Softie-Tour, und das durch und durch.
Insofern ist die Band am Ende nicht mehr (aber eben auch nicht weniger) als eine weitere austauschbare Deutschpunk-Band, die den Begriff "Punk" aber wesentlich braver interpretiert, als es das Genre eigentlich hergibt. Wer bei FREI.WILD immer noch steil geht und ähnlich gelagerte Acts mag, die kommerzielle Ausrichtung ferner begrüßt, der kann hier vielleicht Spaß haben. Bei etwas höheren Ansprüchen sollte man sich dieses Album aber definitiv sparen!
Anspieltipp: Gut oder schlecht
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes