PITCHBLACK - Walking On Burning Ground
Mehr über Pitchblack
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 28.11.2025
- Let's Fight
- La Hora de la Muerte
- Evil Prevails
- Taste My Flesh
- Here To Stay Crusty
- Burn The Cross
- Crossing The Line
- No Apology
- Emotionless Blessings And Fine Dining
- The Sky Is Turning Red
- Last Chance
Wenig Melodien, dafür wüst-herber Thrash mit Luft nach oben.
Trotz der Tatsache, dass die Dänen PITCHBLACK im Untergrund des eigenen Heimatlandes mit den bisherigen drei Langdrehern schon viel Staub aufgewirbelt haben, hat das Quintett meinen Weg bisher noch nicht gekreuzt. Das ändert sich aber heute, denn das vierte Studioalbum "Walking On Burning Ground" ist auf meinen Schreibtisch geflattert und verspricht im beiliegenden Pressetext melodischen Death Metal, womit man bei mir persönlich eigentlich schon einmal nicht viel falsch machen kann.
Wer jetzt aber direkt an Legenden wie AT THE GATES oder IN FLAMES denkt, der wird vom Opener 'Let's Fight' erst einmal auf den Boden der Tatsaschen zurückgeholt, denn vom klassischen Gothenburg Sound ist hier wenig zu hören. Stattdessen servieren uns die Dänen eine todesmetallisch angehauchte Thrash-Abreibung mit viel Tempo und einem herben Shout-Growl-Gemisch beim Gesang, das durchaus nicht ganz leicht verdaulich ist. Dabei bin ich noch nicht sicher, ob es die etwas zu trocken ausgefallene Produktion oder das hektische Songwriting ist, doch irgendetwas lässt bei mir angesichts der Eröffnungsnummer keine große Vorfreude aufkommen. Im Gegenteil, zwischenzeitlich empfinde ich den Track als recht anstrengend und hoffe, dass die Göteborg-Bezüge im weiteren Verlauf der Platte doch noch zum Vorschein kommen.
Doch zuerst einmal sucht man melodische Gitarren weiterhin vergebens, denn 'La Hora de la Muerte' und auch 'Evil Prevails' üben sich weiterhin in rohen und ungeschliffenen Thrash-Attacken, wobei zumindest ein leicht reduziertes Tempo und etwas mehr Groove-Betonung für gesteigerte Einprägsamkeit sorgen. Stolperstein bleibt für mich aber weiterhin der Gesang, der für mich einfach zu wild und ziellos ausgefallen ist und oftmals über das Ziel hinausschießt. Und so wird "Walking On Burning Ground" erst einmal zu einer kleinen Geduldsprobe, die erst mit 'Here To Stay Crusty' aufgelockert wird. Der große Hit ist dabei auch diese Nummer nicht, aber mit der Talk-Box und einem damit einhergehenden Achtziger-Vibe lockert der Track als Grenzgang zwischen BON JOVI und Thrash Metal die Spielzeit doch ein wenig auf. Und danach gelingt dann auch mit 'Burn The Cross' ein kleiner Durchbruch, denn zwar bekommen wir auch hier die von der selbsterwählten Genre-Bezeichnung versprochenen Melodien nicht, doch dafür gibt es ein ordentlich groovendes Riff, das sich klar in die Tradition von Kollegen wie PANTERA stellt.
Der kurze Zwischenspurt endet danach aber auch wieder schnell und die Dänen kehren zu wuchtig-rasanten Thrash-Nummern zurück, die zumindest bei mir nicht für große Begeisterung sorgen. Vielleicht ist es die falsche Erwartungshaltung durch das Melodic-Death-Label oder aber der Mangel an wirklich packenden Riffs und melodischen Komponenten, sicher ist nur, dass "Walking On Burning Ground" für mich am Ende nur solider Durchschnitt ist und wohl leider nicht für großes Aufsehen außerhalb des eigenen Heimatlandes sorgen wird.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs


