PLANET RAIN - The Fundamental Principles
Mehr über Planet Rain
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 02.05.2014
- On Darkling Plains
- Fluxus
- The Deriliction Part II: The Bonds Of Oblivion
- Kryptographik
- Solstorm
- The Worlds We Devour
- Shock Wave
Zuviel des Guten
Melodischer Death Metal aus Schweden, das stand einmal für Innovation, Qualität und das nächste große Ding im Heavy Metal. Seither sind einige Jahre vergangen, die Protagonisten von damals streben gerade ihre Reunion an (AT THE GATES), treten seit mindestens zwei Alben kreativ auf der Stelle (DARK TRANQUILLITY) oder haben sich von ihrem ursprünglichen Stil weit entfernt, bevor sie nun auch seit mindestens drei Alben der Selbstkopie verfallen sind (IN FLAMES). Es ist also höchste Zeit, dass jemand dem Genre neues Leben einhaucht und PLANET RAIN versucht, diese Rolle auszufüllen.
Auf dem zweiten Album "The Fundamental Principles" mangelt es nicht an Anspruch und Ehrgeiz, jedoch leider noch etwas am souveränen Ausfüllen der angestrebten Schuhgröße. Bereits mit dem achtminütigen Opener 'On Darkling Plains' feuert die Band aus allen Rohren. Komplexe Songstrukturen, instrumentale Kabinettstückchen, Chöre, Keyboardteppiche und technisch starke Gitarrenduelle werden aufgefahren und überrollen den Hörer förmlich. Auch in der Folge zieht PLANET RAIN kontinuierlich alle Register, was auf Dauer allerdings auch ermüdend sein kann. Es gibt in den Liedern schlicht keine Verschnaufpausen und als Hörer schalte ich irgendwann einfach ab und lasse das Album an mir vorbeirauschen. Das ist schade, weil die Schweden wirklich einiges zu bieten haben und sich glücklicherweise am klassischen Melodic Death orientieren und nicht am modernen Sound, der in Richtung Metalcore schielt.
Am Ende des Tages ist es aber einfach zu viel von allem mit zu wenig tatsächlicher Abwechslung, was "The Fundamental Principles" zum Verhängnis wird, zusammen mit dem aggressiven Gesang, der ziemlich eindimensional ausgefallen ist. Die Band hat Potential für mindestens drei gute Kombos, kann dieses aber noch nicht richtig kanalisieren. Für die Zukunft würde ich mir daher ein paar eingängige Refrains und eine Konzentration aufs Wesentliche bei Komposition und Instrumentierung wünschen, dann ist für PLANET RAIN im Besonderen und den melodischen Death Metal im Allgemeinen wieder deutlich mehr drin.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst