PLEASUREAGONY - Pleasureagony
Mehr über Pleasureagony
- Genre:
- Modern Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Fastball
- Release:
- 17.02.2017
- Aged To Perfection
- Face The Mask
- Nerves Like Strings
- Clash With Truth And Lies
- (The Living) Envy The Dead
- Prelude
- Desaster
- Never-ending
- It's In My Nature (But I Don't Give A...)
- Walk Beside Me
- Let It Flow
- When All Is Tried
- Did Him A Favour
Hörerunfreundlich.
Eine Spielzeit von fast 79 Minuten? Das ist selbst bei der besten Thrash-Metal-Band dieser Welt viel zu viel. Und die Jungs von PLEASUREAGONY sind leider weit davon entfernt, diesen Titel für sich beanspruchen zu können. Zugegeben, für ihr selbstbetiteltes Debüt haben sich die Jungs viel einfallen lassen und sie versuchen partout auch alles Mögliche aus ihren Song-Ideen und Schnipseln zu Papier zu bringen. Ein bisschen Metalcore hier, ein paar progressivere Töne dort, ein Hauch von Melodie, ein ordentlicher Hardcore-Brocken – am fehlenden Abwechslungsreichtum mangelt es "Pleasureagony" nun wahrlich nicht.
Doch zum einen vermisse ich den roten Faden, der sich durch das Album schlängeln sollte, wenn es schon solch eine restlos überfordernde Spielzeit beinhaltet. Das wiederum birgt den großen Nachteil in sich, dass keinerlei Songs sonderlich gut hängen bleiben. Natürlich haben 'Clash With Truth And Lies', 'Nerves Like Strings' oder 'Desaster' brauchbare bis gute Ansätze, doch damit kann man in der heutigen Thrash-Gesellschaft, wo sich eine großartige Veröffentlichung an die nächste reiht, keinen Blumentopf gewinnen. Zum anderen – und das ist leider die Konsequenz – kann PLEASUREAGONY weder durch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal noch durch technische Auffälligkeiten punkten.
Handwerklich geht das alles vollkommen in Ordnung, keine Frage, obwohl man sich an den Sänger doch länger gewöhnen muss, als einem lieb sein kann. Und ein paar nette Ideen sind auch mit von der Partie, doch mehr als brauchbare Ansätze hat "Pleasureagony" am Ende leider nicht zu bieten. Ob sich das bei der gleichnamigen Band künftig ändert, hoffe ich zumindest, denn um im heutigen Thrash-Zeitalter zu bestehen, braucht es wesentlich mehr als nur nette Ideen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp